Das ist die Geschichte einer armen Philips N4506, die fast volkommen zerstückelt, einen weiten Weg machen musste:
Oder: Wie schön es ist, so gute Freunde zu haben.


Ein sehr guter Freund wollte eines Tages einen schönen Scherz machen und dachte sich ein etwas anderes, dreidimensionales, Puzzle aus. Es musste auch etwas passendes zerstückelt werden, da kam eine, wahrscheinlich in eine Ecke geworfene, Philips N4506 gerade recht. Schnell informierte er Freunde, die mit Rat und finanzieller Unterstützung auch sofort an seiner Seite standen. 

Er fing sogleich an: Mit grosser Lust baute er alles auseinander, wozu er und sein vorhandenes Werkzeug fähig waren. Auch wusste er das wertvolle Material zu schätzen, er ist ja ein Meister darin. Alles wurde ganz penibel einpackt. Die Teile mussten eine lange Reise voller Strapazen antreten. Er packte alle so gut ein, da konnte unterwegs einfach nichts passieren. Allerdings, wenn auch das Ausbauen und Verpacken Männersache war, zum Postamt schickte er seine Frau, der ich auch dafür dankbar bin. 

So langsam kamen die Puzzle Teile hier an, zuerst zwei Päckchen gemeinsam, dann, nach einer langen Pause, endlich das Dritte. Damit unterwegs nicht irgendwelche Beamten auf unzutreffende Gedanken kamen (Terror, Bomben oder sowas), waren die Päckchen, in gewohnter Weise, mit liebevollen Englein, Herzen und Blümchen beklebt:


Englein und Herzen auf Päckchen Nr. 3. 


Soviel passte in drei Päckchen

1. Päckchen:    Netzteil
2. Päckchen:    Alles auf dem Bild ausser Netzteil und Chassis
3. Päckchen:    Chassis mit Capstan, Köpfen, Bandfühlhebeln, Bremse und Andruckmagnet. 

Einige Probleme gab es zu klären: Da war schon mal ein Hebel gebrochen, einer von den Eingangswählern.  Wenn einer mal viel Glück hat, dann sagt man bei uns, man sei gerade sehr in Gottes Gnaden. Genau das traf wohl auch auf mich zu, denn ich hatte nicht nur einen heilen Hebel im "Ersatzlager", sondern den ganzen Tastensatz, ich hatte ihn vom lieben Wolfgang Z. bekommen (und nicht nur den).


Heil und kaputt

Auch hatte der Netztrafo einen kleinen Fehler. Eine Lötleiste war geknickt. Einen Ersatztrafo hatte ich zwar nicht, aber dafür einige andere aus Philips-Schlachtgeräten (Cass. Rec.). Da war die gleiche Leiste dran und somit war das Problem, fast unerkennbar, gelöst:


Sowas kriegt einen Philips Trafo nicht klein.

Der Andruckmagnet hat zwar einen kleinen Schaden, eine kleines Teil ist abgebrochen, aber das lässt sich sicher gut kleben und stellt auch sonst kein Problem dar. Das abgebrochene Stück war mit im Karton.


Plastik kann brechen, ich glaube aber nicht, dass der Postbote schuld ist.

Dafür waren aber die Bandführungen und Köpfe noch mit dem originalen Lack gesichert:

Alle Teile waren sehr gut gereinigt, also bereit zum Zusammenbauen. Keine Spur vom berühmten Philips Gummischlamm. Keine Korrosion, So hat man es viel einfacher.

Momentan begnüge ich mich noch mit dem Ansehen der Teile und warte auf den Rest. Ich will die Montage zelebrieren. Das darf nicht wie Fast Food verzehrt werden. Sondern muss es dem allerseits gemachten Aufwand gerecht werden.

Ich möchte mich hier nochmal bei allen Beteiligten für alle Mühen bedanken............ 

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