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N4506 Puzzle     Seite 1                Seite 2


ENDLICH IST AUCH DAS LETZTE PAKET DA!

Somit sind alle Teile der N4506 vollständig hier und die Wiedergeburt kann stattfinden.

 

In einem riesigen Paket befinden sich die 3 Gehäuseteile, die Haube und vor allem der Montagerahmen mit Hauptplatine:

Einige Kleinteile hatten sich in der Klarsichtfolie verlaufen und fielen beim Auspacken auf den Boden:
(Es sind die Raster der Umschalthebel für Spur und Geschwindigkeit)

Leider war die Haube gebrochen, ich deute es als eine Reisekrankheit, die lange Strecke war ihr wohl zuviel:

Nach der anstrengenden Fummelei mit den vielen Folien konnte es endlich losgehen. Nachdem der Montagerahmen auf das bereits vormontierte Chassis geschraubt war, brauchten nur noch die Schaltersätze und ein paar Platinen richtig platziert zu werden. Nach ca. 2 Std. war die N4506 schon bereit für den ersten Testlauf. Nach dem Einschalten lief der Capstan leise surrend an, er liess sich auch umschalten. Beim Spulen waren die Motoren aber etwa nur halb so schnell, und bei Wiedergabe tat sich garnichts. Es gab also einiges zu reparieren.   

Waren das schon alte Fehler-hatte Andreas für mich ein paar Spässe eingebaut- oder waren einige Teile des Puzzle falsch platziert?. Das war die erste Überlegung, denn viele Kabel auf dem Chassis mussten ja neu angelötet werden. Also doch Überprüfung per Schaltplan und Messgerät. Es war alle OK. Währenddessen erinnerte ich mich an einen Fall, wo einer dieser Maschinen bei einem Freund zu langsam spulte und wir per Mails so einiges angetsellt hatten, den Fehler per Ferndiagnose zu finden. Es war damals der "Wind Speed" Regler, der vom oberen Gehäuse im eingebauten Zustand per Feder auf "MAX" gezogen wird, aber ausgebaut, frei in jeder Position stehen kann. Ein schneller Blick zeigte, er stand etwa mittig. Nach Unten geschoben, liefen die Motoren auch sofort auf ihre gewohnte Geschwindigkeit. Solche "Vorfälle" erzeugen bei mir immer ein Misch-Masch aus Ärger und Freude. "Das hätte ich ja wissen müssen" vermischt sich da mit "Toll, die maschine läuft".  Mir war dabei noch nicht aufgefallen, dass die Bremsen nicht gelöst wurden.

Play ging derweil immer noch nicht. Erst jetzt bemerkte ich die Bremse. Die Messungen zeigten, dass die Kontakte richtig schalteten und die Spannung bis zur Spule des Bremsmagneten durchkam, der aber zog trotzdem nicht. Waren die Kabel etwa doch falsch angelötet? Nein waren sie nicht. Da kam die Befürchtung, die sich leider als zutreffend erwies, diese Spule hatte keinen Durchgang mehr. Sie musste ausgebaut und näher untersucht werden. Die schlimme Tatsache, einige Windungen waren irgendwie durch einen harten Gegenstand zerissen. Sie war unbrauchbar:
 

Man könnte sie neu wickeln, aber das würde einige Zeit in Anspruch nehmen. Dafür fehlt die Geduld. Da winkte mir eine meiner N4504 zu und sagte: "Nimm doch meine." Ich ging auf diesen Vorschlag schnell ein, Die 4504 war wegen dem Selbstbau TB Projekt, für das ich aber leider noch keine Zeit gefunden habe, bereits seit monaten ohne Gehäuse, um Messungen machen zu können. So war der Ausbau des Bremsmagneten eine kurze Arbeit, genauso wie der Einbau.. 
Die 4506 freute sich auf das neue Teil, und fing an, sich, auch bei Play, wieder ganz normal zu benehmen. Es war also die Zeit gekommen, ein Band aufzulegen. In welchen Zustand waren die Köpfe? Konnte man damit noch gut aufnehmen? Nach dem Anschluss zweier DIN Kabel (IN/Out und Monitor) war nur ein leises Pfeifen zu hören und es kam wieder dieses Ärgergefühl. Audioteil also auch kaputt? Oder doch noch ein Spass?
In solchen Fällen müssen bei alten Geräten immer erst die Schalter auf Kontaktprobleme geprüft werden. Und siehe da, bei den Eingansgwahltasten waren die Hebel garnicht in den Schiebern. Eine grosse Unachtsamkeit bei der Montage. Wieder dieses Mischgefühl.
Nach dem erneuten Anschalten, endlich Musik. Hurra sie läuft! Aber moment, warum nur auf einem Kanal? Nachforschungen brachten eine nicht mehr haltende Lötstelle am Sockel eines der DNL Module zu Tage. 

DNL Module

Den Begriff "kalte Lötstelle" halte ich für unpassend, denn die Platinen werden in Tauchbädern verzinnt. Da ist es überall etwa gleich warm. Aber es war halt zuwenig Zinn da und durch die mechanische Beanspruchung, beim Ziehen oder Stecken des Moduls, wurde die Verbindung einfach mech. überlastet.
Dieses mal mit Freude schnell gelötet und es geht auch der 2. Kanal. 
Aufnehmen, geht, sogar gut. 
 
 

Eine kleine Überraschung war aber noch da, die IN/Out Buchse lieferte kein Ausgangssignal, obwohl die MONITOR Buchse normal funktionierte. Die Suche brachte einen Riss in der Buchsenplatine zutage:

(Man sieht die Unterseite der IN/OUT Buchse)

Als auch das behoben war, hatte ich nichts mehr an meiner schönen neuen N4506 auszusetzen. Allerdings warte ich noch eine Zeit, um zu sehen, ob sich da nicht doch noch irgendwelche Probleme verstecken. Denn wenn sie einmal im Gehäuse sitzt, soll sie da auch lange bleiben. Den für sie nötigen Platz im Zimmer wird eine Akai hergeben müssen, die mit ihrem grossen Motor sowieso einen unzumutbaren Lärm verursacht.

Wie man sich nun für das alles bei allen Freunden bedanken kann? Keine Ahnung. Es ist aber ein sehr sehr schönes Gefühl. Nicht nur die N4506 selber, sondern vor allem die Art und alle Umstaende dazu, wie sie hierher gekommen ist. 

Danke.

(PS: Dass ich über die kleinen Fehler und Probleme hier berichtet habe, soll auf keinen Fall ein Gemecker sein. Es waren Kleinigkeiten. Ich habe viel Spass damit gehabt und wollte einfach nur über alles berichtet haben. Ich meine, dass ich das allen Beteiligten schuldig bin.)


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