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Das Smaragd
oder das
Magnettongerät
BG 20-5
Typ: 8433.4F6A1 (kein Scherz)
Man muss es nehmen wie es ist...
Und umdenken, wenn es mal ein Problem hat (meistens).
Kurz, ein interessantes Gerät mit viel Eigencharakter,
so in etwa wie "Ich bin halt ich".
Dieses Smaragd, ein BG 20-5, ist 1962 im VEB Meßgerätewerk Zwönitz gebaut worden und läuft immer noch so gut, wie es wohl schon damals lief. Bis auf den, passend zum Ganzen, auch sehr eigenwilligen Riemen, (die Köpfe sollen hier mal ausser Betracht bleiben) ist eigentlich nur Wenig vorhanden, was verschleißen könnte. So bietet es, in einem Alter, das man schon in Jahrhundert(en) angeben kann, nämlich ein halbes, auf seine Art, Halbspurqualität in Mono an. Und das in diesem Fall, mittlerweile in einem Land, für das es wohl nie bestimmt gewesen war.
Wer den damaligen Tobandgeräte-Designern, das gilt wohl für fast alle Marken, gesagt hat, die Dinger müßten wie Reisekoffer aussehen, ist mir unbekannt. Es muss jedoch jemand gewesen sein, der anscheinend ein hohes Ansehen genoß. Das Smaragd respektiert diesen Unbekannten und sieht (mit geschlossenem Deckel), ebenfalls so aus, als würde da so allerhand Gepäck reinpassen.
Die "goldenen" Logos auf dem Smaragd sind eigentlich verwirrend.
Das RFT Logo macht den Eindruck einer Marke, ist es aber nicht
so ganz. Diese Abkürzung soll für "Repräsentant Fortschrittlicher Technik"
oder für "Radio- und Fernmelde-Technik" oder für beides gestanden
haben. Es war eine Art Markenname für viele, in der DDR, in verschiedenen Fabriken
hergestellte, elektronische Geräte.
Es scheint aber, dass der Name
"Smaragd" Marke und Modell in sich vereint. Ertönt diese Bezeichnung
irgendwo in Tonbandliebhaberkreisen, wird wohl kaum einer noch nach einer Marke fragen. Das zeigt die Popularität
dieser Maschine, die das vor allem durch ihre Eigenwilligkeit, auch verdient.
Das untere Logo mit den 3 Buchstaben ist das generell benutzte RFT Logo. Das
obere, das wie ein lustiges Raumschiff aussieht, gehört zum Meßgerätewerk Zwönitz. Dieser
Betrieb wurde nach der "Wende" aufgelöst. Es ist immer schade,
wenn irgendwelche Werke "aufgelöst" werden.
Und das Gold ist geblieben:
Vorher schon, ca. Mitte der 1960'er hatte die DDR-Regierung, oder welche
Institution(en) auch immer, sehr bedauerlicherweise, beschlossen, im Lande keine Tonbandgeräte mehr zu bauen.
Das steigert wohl auch ein wenig mit die Bedeutung des Smaragd, da es das
letzte, dermaßen verbreitete Gerät dieser Gattung ist. Diesen Entschluss zu verstehen,
ist dagegen kaum möglich. Gut dass er nicht vor der
Produktion des Smaragd gefällt wurde.
Dass man diese Maschine eher für gute Stuben geplant hat, ist angesichts des vielen Goldes (es glänzt zumindest genau so) nicht schwer zu erraten. Es ist aber schwer zu bestimmen, ob die Schriftzüge und Bezeichn
ungen für Tasten oder Regler aus Metall oder aus Kunststoff sind, aber was auch immer, es sieht nach 49 (!) Jahren immer noch so aus, als käme es gerade vom Juwelier. Die an sich hässliche Hammerschlaglackierung sieht hier gar nicht so schlecht aus und vermittelt schon garnicht den Eindruck etwa eines Telex-Schreibers oder irgendeines Chemielaborgerätes. Dafür aber täuscht sie ein Oberteil vor, das aus wuchtigem Metall gegossen zu sein scheint, es aber nicht ist, denn Bakelit ist das dafür benutzte Material.Wenn auch die Tasten und die beiden Drehknöpfe "goldene" Bezeichn
ungen oder Beschriftungen haben, bei den anderen Bedienelementen muss man rätseln und braucht danach ein gutes Gedächtnis. Die Hebel für Aufnahme, Trick/Queing (Mithören beim Umspulen) und Geschwindigkeitswahl sowie der Tonregler sind nicht beschriftet. Ein Thema wie "Konnte man damals davon ausgehen, dass es bei Tonbandgeräten auch ohne Beschriftung geht", wäre vielleicht Stoff für eine Diskussion unter Kennern der DDR Geräte und Umstände. Ich bin keiner und habe bislang nur dieses eine Exemplar. Vielleicht gefiel den Konstrukteuren die Deckplatte so sehr, dass sie es nicht über ihre Herzen brachten, durch irgendwelche Aufdrucke diese Schönheit zu verletzen.Gold oder Plastik?
Zu den "goldenen" Skalen unter dem Lautstärkeregler und dem Eingangswahlschalter sind die Plastikknöpfe nicht
unbedingt passend, aber vielleicht empfand man es als zu übertrieben dekadent, auch noch die Knöpfe dermaßen zu verzieren. Immerhin sind sie aber aus dem gleichen Material, wie die Bandlauftasten, zumindest ist die Farbe identisch.
Auf jeden Fall erwärmt die schöne grüne EM 11 jedes Tonbandliebhaberherz.
Sie ist eigentlich auch bei Wiedergabe in Betrieb, zeigt dann aber den Pegel in Abhängigkeit von der eingestellten Lautstärke an, was wiederum bedeutet, dass man den Lautstärkeregler ziemlich weit aufdrehen muss, um Bewegung in die grünen Schatten zu bekommen.
Trotzdem, es geht! Und es macht Spaß zwischendurch mal, wenn gerade keiner zuschaut(!), für kurze Zeit, aufzudrehen und zu sehen, wie schön ein "magisches Auge" sein kann. Die ECL 82 liefert dabei genug Kraft an den 1.5 Watt (Aufdruck) Lautsprecher, um eventuell vorhandene Nachbarn zu ärgern. Man könnte natürlich auch einen Verstãrker anschließen und den eingebauten Lautsprecher abschalten. So ein Verstärker müsste dann an die Buchse 2 angeschlossen werden.
D
etails des Smaragd sprechen für sich und man kann es einfach nur schön finden.Das (im Internet gefundene) Bild eines Smaragd Edelsteins läßt vermuten, dass der Anblick des magischen Auges die Konstrukteure durchaus dazu inspiriert haben könnte, diese Maschine, auf die sie wahrscheinlich recht stolz waren, nach ihm zu benennen:
Der
Ton des Smaragd kommt von seiner rechten Seite des (Holz-) Koffers. Dort befindet sich der oben schon erwähnte Lautsprecher unter einer Blende aus Kunststoff sowie einer darunterliegenden Stoffbespannung. Natürlich ein Stoff, wie er die Front der meisten Röhrenradios schmückt. Der Klang ist warm und hat, eine der Klasse entsprechend, ausreichend gute Qualität.War es damals wohl schwierig, viele kleine Löcher ins Plastik zu bekommen, oder war der Bespannstoff einfach nur Pflicht für jede Lautsprecherabdeckung? Mit vielen kleinen Löchern hätte man sich die Bespannung sparen können. Hat man aber nicht. Die Tonqualität profitiert sicher davon.
Aber auch von
links sieht das Smaragd gut aus.
Das Smaragd bietet 2 Bandgeschwindigkeiten: 9,5 und 19 cm/s. Die Umschaltung
geschieht mit einem Hebel, der beim Umlegen durchaus das Selbstwertgefühl des Benutzers steigern kann:
Vielleicht so wichtig wie in einem Kraftwerk das Ein- und
Abschalten des Stromes für
Der Antriebsmotor läuft entweder langsam oder doppelt so schnell und hat für
beide Geschwindigkeiten unterschiedliche Wicklungen. Da es
nur
ein einmotoriges Chassis ist und der lange Riemen alleine alle Räder antreiben
muss, ändert sich mit der Bandgeschwindigkeit auch
die Umspulgeschwindigkeit. So bleibt aber dann auch die Zeit, die
z.B. für das
Rückspulen auf den Anfang eines Liedes vergehen muss, bei beiden
Geschwindigkeiten gleich, wenn man mal dasselbe Lied in 2 unterschiedlichen
Geschwingikeiten aufgenommen hat. Man muss es eben nur positiv sehen.
Die dazugehörigen
Spulen stammen natürlich von Agfa Wolfen.
(VEB Film- und Chemiefaserwerk Agfa Wolfen, nicht zu verwechseln mit
Agfa-Leverkusen)
Bis 18 cm können sie groß sein.
Eine ganz
souveräne Besonderheit des Smaragd ist der
Anrieb der Wickelteller.
Diese bestehen aus einem Ober- und einem
Unterteil,
wobei das Oberteil (der Spulenteller) nur lose
und frei drehbar auf dem Unterteil liegt
und dazu noch
durch eine einstellbare Feder von diesem abgehoben wird. Liegt
nun ein Band
auf dem Teller, so wird (durch das Gewicht des Bandes) das
Oberteil auf das sich ständig
drehende Unterteil gedrückt. Ein Filzbelag zwischen beiden Teilen sorgt für Reibung
(klingt "Friktion"
besser? ) und der Spulenteller wird, allerdings nicht allzu stark,
gedreht. Dadurch
wird das Band, soviel denn davon vom Capstan
"abgegeben" wird, aufgewickelt.
Auf die gleiche Weise wird auch der jeweils
abwickelnde Spulenteller, ohne Band
gedreht, bzw. mit Band in Spielrichtung, abgebremst.
Die Reibung ist dabei immer abhängig vom Gewicht
(momentane Bandmenge <=> momentaner Spulendurchmesser)
der
jeweiligen Spulen.
Somit hat man bei vollen Spulen mehr Aufwickel- bzw. Bremskraft,
also quasi eine automatische Regelung dieser Kräfte.
Zum schnellen
Spulen reicht die gewichtsabhängige
Reibung allerdings nicht aus.
Deswegen
befinden sich in den
Spulentellern zwischen Ober- und
Unterteil je eine (stehende) Magnetspule, die, wenn unter Strom
stehend, für einen festen Kraftschluss zwischen den beiden Teilen
der
Spulenteller sorgt. Das heißt, es kann mit voller, vorhandener
Kraft
umgespult werden. Natürlich ist je nach gewählter
Umspulrichtung
immer nur eine Magnetspule aktiv, nämlich die im aufwickelnden
Spulenteller.
Diese Bauart hat eine, etwas gewöhnungsbedürftige,
Besonderheit:
Dadurch, dass die Unterteile der Spulenteller ständig
angetrieben
werden, versuchen auch die Oberteile
(=Spulenteller), bedingt durch die Reibung
und das Gewicht der darauf liegenden Bänder
an den Filzbelägen, sich mitzudrehen, wenn genug Gewicht (=Band)
auf ihnen "lastet". Das ist hauptsächlich in der
Stop-Position
störend bemerkbar. Aber auch beim
Einlegen eines Bandes würden
sich
die Spulen wie unartige Kinder benehmen und das Einfädeln sehr
erschweren. Um diesem Zustand entgegen zu kommen,
hat das Smaragd
Bremsen mit auf den Weg bekommen, die ihrem Namen große Ehre machen. Sie sind so fest, dass sie
eigentlich mehr
blockieren als bremsen. Das allerdings macht das
Einfädeln auch wieder sehr schwer,
die Spulen können gebremst (also Smaragd
eingeschaltet und in Stop Stellung) kaum
von Hand gedreht werden. Abhilfe steht in der Bedienungsanleitung:
"Gerät beim Einfädeln ausschalten."
Ausgeschaltet sind die Bremsen gelöst. Ungewohnt, aber es geht auch so. Das Smaragd ist halt ein Smaragd.
Eine weitere Eigenartigkeit des Samaragd ist die Farbe der Spulenteller, sie sind aus Bakelit (o. ä) gefertigt und sind nicht langweilig schwarz oder grau, sondern feurig rot....Smaragd eben.
Eine weitere, sehr schöne, Besonderheit dieser Maschine ist die Bandzähluhr. Man muss es so verstehen, wie es geschrieben ist: Es ist eine Uhr, eine richtige mit Minuten- und Stundenzeiger. Darauf können Smaragd Besitzer, gerade die, die sich jetzt noch so nennen können, stolz sein.
Ein Drehknopf in der Mitte dient zur Nullstellung. Diese hübsche Uhr wird von der Umlenkrolle, gleich über ihr, angetrieben, nicht also, wie sonst üblich, etwa von einem der Spulenteller. So zeigt sie denn auch die Bandzeit immer linear an. Es gibt unter Tonbandgeräten, auch unter denen, die viel später gebaut wurden und Vertreter höherer Klassen waren, nur sehr wenige, die die Bandlänge linear anzeigen konnten. Revox A700 und Philips N4520/4522 sind da als Beispiele zu nennen und eine Liste eventueller anderer würde nicht sehr lang werden.
Mit diesem schönen Messingknopf in der Mitte der Uhrenskala kann man die Zeiger auf die Nullposition drehen.
Der große Knopf neben der Uhr gehört ebenfalls zu den
Feinheiten dieser Maschine. Es ist ein Umschalter, auch wieder mit einer
Doppelfunktion, verteilt auf 4 Stellungen:
Die Stellungen 1 und 2 dienen zur Wahl der Eingangsquelle (Zum Aufnehmen):
Will man ein Mikrofon benutzen so muss es an den Eingang 1 angeschlossen und der Knopf
entsprechend auf die Position "1" gestellt werden. Soll die Aufnahme von
einem Radio erfolgen, muss dieses mit dem Eingang 2 verbunden und der Umschalter
auf "2" gedreht werden. In beiden Stellungen wird sowohl der
eingebaute als auch ein eventuell angeschlossener Außenlautsprecher
abgeschaltet, nicht jedoch ein Kopfhörer, der an die dafür vorgesehene
Bananenstecker-Buchse angeschlossen werden kann. Mithören beim Aufnehmen geht
also nicht über Lautsprecher, sondern nur über einen Kopfhörer. Zu der Zeit wäre
wohl die Elektronik zu umfangreich geworden, hätte man sich darum bemüht, doch
ein Mithören über Lautsprecher während des Aufnehmens zu ermöglichen. Außerdem,
was solls? Bei Mikrofonaufnahmen pfeift es bloß und jedes Radio hat doch seinen
eigenen Lautsprecher. Kein Grund also zum Meckern!
Die 2. Funktion, also die Positionen 3 und 4, des Drehschalters schaltet zwischen eingbautem und externen Lautsprecher um. In Stellung "3" kann man endlich den eingebauten benutzen, während Stellung "4" diesen ab- und den externen einschaltet. In beiden Stellungen kann nicht aufgenommen werden, da die Eingänge kurzgeschlossen werden. Damit wäre aber das Löschen von Bändern möglich. Die Position "4" kann man, ohne extern angeschlossenen Lautsprecher, zum Abschalten des eingebauten benutzen, um so z. B. "in Ruhe" Musik aus dem Kopfhörer zu genießen.
Die 4 Stellungen und ihre Funktionen sind nicht unbedingt sehr exzentrisch, interessant ist jedoch, dass auf der Skala des Knopfes einfach nur die 4 Zahlen stehen. Was in welcher Stellung passiert oder wofür man die verschiedenen Stellungen nutzen kann, muss erst wieder der Bedienungsanleitung entnommen und auswändig gelernt werden. Ist man schon mal glücklicher Besitzer eines Smaragd, kann man sich ja wohl diese 4 Stellungen merken.
Auch aus ungewohnten Blickwinkeln ist der Glanz nicht zu übersehen:
Die Mechanik ist auch nicht ohne. Die Laufwerkfunktionen werden mit Tasten gesteuert, die nur elektrische Kontakte betätigen. Sie verrichten keine mechanische Arbeit und sind deshalb auch sehr leichtgängig. Die wenigen Hebel im Laufwerk des Smaragd werden von 2 Magnetspulen bewegt. Während die eine Magnetspule für die Andruckrolle zuständig ist, muss sich die
andere mit dem Bremsen beschäftigen. Normalerweise ist es bei ähnlich aufgebauten Chassis üblich, dass beim Spulen nur der Bremsmagnet anzieht und bei Wiedergabe alle beide. Das ist hier anders. Die Bremsspule zieht ungewohnt in Stellung STOP an.
Die Stop Taste
Dann wird gebremst, rigoros wie bei einer Eisenbahn bei Not-Halt. Im Betrieb, so lange sich das Band bewegt, ist diese Spule stromlos. Die 2. Magnetspule, also die für die Andruckrolle, muss allerdings so lange ziehen, wie die Andruckrolle auf den Capstasn drücken soll, also ständig bei Wiedergabe (und natürlich auch bei Aufnahme)
Während bei anderen
Bandmaschinen mit elektromagnetischer Steuerung bei laufendem Band die
Bremsspule immer Strom verbraucht, geht das
Smaragd den
entgegengesetzten Weg. Hier zieht die Bremsspule nur in Stellung Stop Strom. Wozu
sollte ein Tonbandgerät lange Zeit "gestoppt" warten? Eben! Nur kurz.
Würde aktuell für das Smaragd geworben werden,
würde ganz sicher auch die
Energieeinsparung in den
Vordergrund gestellt werden, die durch diese
Konstruktion erreicht wird.
Also ist das Smaragd auch noch ein "Öko-Gerät".
Zwei Bedienknöpfe passen nicht so ganz in das Gesamtbild dieser Maschine. Es sind zwei kleine Hebel, auf deren Funktion wohl kaum jemand von selber kommen würde. Geht man einmal davon aus, dass die Trick- bzw. die Mithör- (Cue/Review) Funktionen, für beides ist der Hebel rechts von den Bandlauftasten zuständig, durchaus als nebensächlich angesehen werden könnten, kann man jedoch den anderen Hebel nicht so einfach als nebensächlich dahinstellen, ist er doch der Schalter für die Aufnahme. Aber egal, hat man es einmal gelernt, dann weiß man es eben. Und es geht ja auch so. Zum Aufnehmen wird erst dieser Hebel (mit einiger Kraft) nach links geschoben und dann erst die Aufnahmetaste gedrückt. Der Aufnahme-Umschalter innerhalb der Elektronik des Smaragd hat einen etwas längeren Schaltweg und man hat sich eine Mechanik gespart, womit die Bewegung dieses Schalters von der Aufnahmetaste hätte vorgenommen werden können. Also wird auf diese Weise der Aufnahmeumschalter quasi "von Hand" bewegt, die Aufnahmetaste muss dann nur noch den Bandlauf einschalten und dazu noch diesen Hebel in der linken Stellung halten. Ein wenig Mühe kann man sich schon mal machen, immerhin bedient man ein Smaragd.
Der Hebel auf der rechten Seite hat eine Doppelfunktion. Beim Umspulen kann man mit ihm das Band näher an den Tonkopf bringen und somit "mithören". Auch eine Liste mit Geräten, die das beherrschen, würde nicht sehr lang werden. Außerdem betätigt dieser Hebel noch einen Schaltkontakt, der bei Aufnahme den Löschkopf abschaltet, so dass die bestehende Aufnahme nicht gelöscht wird. Ich selber habe es nie probiert, aber vielleicht kann man damit ja z. B. in eine bestehende Musikaufnahme hineinsingen. Grundig stattete viele seiner Geräte mit dieser einfachen Funktion aus. Es hieß dann "Trick". Es sei aber jedem Benutzer selbst überlassen, das nun "trickreich" zu finden, oder nicht. Aber das Smaragd bereichert trotzdem damit sein Angebot an Funktionen.
Um all diese Technik unterzubringen, ist das Smaragd entsprechend hoch gebaut und wirkt deswegen etwas klobig. Wenn man es einmal tragen muss, sollte man physisch gesund sein, denn die Technik hat neben ihrem Volumen auch ihr Gewicht, immerhin gewogene 16,4 kg. Das ist viel Gutes fürs Geld und ja nun wohl wirklich nicht zu beanstanden.
Die Anschlussbuchsen befinden hinter einer (stark) gefederten Blechklappe auf der linken Seite:
In der Klappe befindet
ein Aufkleber, damit Jeder weiß, was er/sie wo anschließen kann.Als einer
, der ein Smaragd zum ersten Mal als ein ca. 50 Jahre altes Gerät "in die Hände" bekommen, sie vorher so gut wie nie gesehen und absolut keine Jugenderinnerungen an sie hat, zudem kein Fan von Einmotorern ist und eigentlich keinen Platz für liegend zu betreibende Maschinen hat, kann ich dennoch dieser schönen Maschine eine große Menge an Reiz nicht abstreiten. Es ist wohl gerade das stark vom gewohnten Einerlei Abweichende daran mit eben anders gegangenen Wegen. Vielleicht muss man aber auch erst eimal einen Blick ins Innere geworfen haben, um die Unterschiede wirklich zu sehen.Vor dem Smaragd
Nach dem Smaragd
Vielleicht können Andere sogar von einer "Wende" sprechen....
Lassen wir das Übertreiben, Fakt ist aber,
wer sich bei solch einer Maschine in irgendwelche technischen Daten vergräbt, kann nur selbst Schuld sein, an dem, was er/sie dabei verpasst. Das Samaragd ist eine Maschine, die die Zeit zurückdrehen kann und es einem ermoglicht, ein wenig in der Zeit ihrer "Entstehung" zu leben.Laut Aussagen von Zeitzeugen wurde das Samaragd, seinerzeit, auch oft in Schulen für unterrichtliche Zwecke eingesetzt. Daraus darf man gerne positive Rückschlüsse auf die Robustheit des Gerätes ziehen.
Diese Maschine ist auch wieder ein Geschenk aus Deutschland, von einem sehr, sehr guten Freund, der sich noch dazu, zusammen mit seiner sehr lieben Frau, die Mühe gemacht hat, sie selber, per Flieger, herzubringen.
Und wieder einmal ist das Wort "Danke" einfach nicht ausreichend.......
Anmerkung: Die in diesem Text dargestellten Eigenschaften beziehen sich auf die vorliegende BG 20-5 und können bei verschiedenen Ausführungen unterschiedlich sein. Die Versionen BG 20, BG 20-1 bis BG 20-4 sowie BG 20-6 weichen teilweise sowohl ausstattungsmäßig als auch im Aufbau der Elektronik voneinander und von dem auf dieser Seite gezeigten ab.
Dieser Text ist nicht als eine technisch-objektive Beurteilung des Samaragd gedacht. Es gibt sicher viele Seiten und Texte die dieses Gerät kritisch angehen. Absicht dieser Seite ist es, die vielen schönen Eigenschaften dieser, schon recht alten, Maschine zu zeigen und die Emotionen zu schildern, die sie hervorrufen kann.......wenn man nur die richtigen Blicke dazu hat.....
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