BRAUN Steuergeräte 510 und 520-Problembeseitigung
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Wenn Es Knackt Und Knistert
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Zunächst einiges über die Gefahren vom Strom:
Ein Stromschlag muss nicht, aber kann durchaus tödlich
sein!
In so einem Fall hätte eine geplante Reparatur keinen Sinn, da die
Hinterbliebenen, das dann auch noch offen liegende Gerät vermutlich nur noch
entsorgen könnten/müssten. Also, bei Arbeitem am offenen Gerät erst den richtigen
(!) Netzstecker ziehen und sich auch darüber vergewissern. Bei Reparaturen wird
es unumgänglich sein, es auch mal offen laufen zu lassen, um z.B. Messungen
durchzuführen. Deswegen vorher genau nachsehen, wo überall freiliegende,
Netzspannung führende, Drähte sind. Das wird bei Netztschaltern und Netztrafos
sowie Netzspannungswählern und Netzsicherungen immer der Fall sein! Eventuell können
solche "Gefahrenherde" mit Isolierband (bei gezogenem Netztstecker!!!)
ein wenig entschärft werden.
Man sollte auch darauf achten, dass Kinder nicht in offene Geräte reinlangen können,
was sie oft gerne ganz schnell machen.
Auf den meisten Platinen besteht keine Gefahr, da sie meistens durch den
Netztrafo vom Netzt getrennt sind. Es gibt aber auch Geräte, deren
Netztschalter und auch mal Netzsicherungen auf die Platinen gelötet sind. Also gut aufpassen. Das Arbeiten
an offenen Geräten geschieht auf eigene Gefahr. Dafür kann Niemand anders die
Verantwortung übernehmen! Jeder muss selber entscheiden, ob er/sie auch
tatsaechlich in der Lage ist, die hier beschriebene Reparatur selber durchzuführen.
Schwer ist es nicht. Aber Löten sollte gekonnt sein. wer es nicht kann, sollte
an Schrottplatinen so lange üben, bis es geht.
Die gefährlichen Stellen der Braun Steuergeräte sind auf dem 1. Bild eingerahmt:
Bild 1: Diese Stellen sind gefährlich! Von Oben UND von Unten
Als mein CEV 520 ankam und zum ersten mal angeschlossen wurde, war mehr ein Knistern und Knacken zu hören, als schöne Musik. Anfangs machte es den, m. E. fälschlicherweise zur Gewohnheit gewordenen, Eindruck, es wäre ein Elkoproblem. Nach einiger unnötiger Fummelei mit den Elkos, stellte sich heraus, dass es die Transistoren der Vorstufe waren. Das wäre weiter nicht auffällig gewesen, wenn nicht vorher schon bei anderen Geräten die gleichen Transistoren ahnlich merkwürdige Fehler gezeigt hätten. Ausserdem ist gerade über diese Geräte oft zu hören, dass sie knistern. Es muss irgendeine Art von Alterserscheinung sein. Mit dem Ohmmeter gemessen machen die Transistoren den Anschein heil zu sein, was eben gezwungenermassen dazu führt, dass sie als heil angesehen werden. So sehen sie aus:
BC 159B von Philips
Die Transistoren gehören mit zu den ersten Silizium Typen. Die Bezeichnungen sind BC 14x und BC15x, wobei x für vornehmlich für 7, 8 oder 9 steht. Später wurde daraus die BC23x, BC24x sowie BC 25x Serie. Heute gibt es die BC54x und BC 55x Typen. Das Alterungsproblem ist mir jedoch bislang nur bei den BC1xx Typen vorgekommen und da wiederum hauptsächlich bei denen von Philips. Deswegen empfehle ich, diese bei einem Problem als allererste auszuwechseln. Siemens hat das gleiche Gehäuse benutzt, nur ist die Aufschrift auf der Rückseite und es ist das Siemens Logo drauf. Telefunken hatte ein schmaleres graues Gehäuse, mit dem unverwechselbaren "TFK" Aufdruck.
Herbert, ein Fachmann, beschreibt dieses Problem so (mit seiner Erlaubniss zitiert.): Zu den Transistoren vom Schlage eines BC148 im SOT-25 Gehäuse: Diese Transistoren waren einer der ersten Versuche, vom in der Fertigung teuren Metallgehäuse wegzukommen und es mit einer Plastikumpressung (Mold) zu versuchen. Nachteilig war bei dieser Bauform jedoch, daß sich aufgrund der Anschlüße in Blechstreifenform (anstelle von rundem Draht) eben diese Anschlüße bei mechanischer Belastung (z.B. durch thermische Deformation beim Löten oder ähnliches) bezogen auf die Leiterplattenebene nur in einer Richtung bewegen konnten. Hierdurch standen viele dieser Teile im eingebauten Zustand oft jahrzehntelang unter mechanischer Spannung - und dies hat scheinbar speziell den von Philips gefertigten Dingern nicht immer gut getan - jedenfalls haben einige dieser Teile, die ich gesehen habe, im Betrieb bei so manchem Gerät die abenteuerlichsten Fehler verursacht, die auch nicht immer leicht zu finden waren. |
Diese Gehäuse und auch die BC 1xx
Transistoren werden schon seit langem nicht mehr hergestellt. Dafür gibt es aber
guten Ersatz, die auch von den Anschlüssen her genau passen. Das sind die BC5xx'er Typen.
Wobei "xx" gleich geblieben ist. Also z.B. BC548B = BC148B und BC557 =
BC157A usw.
Daneben gibt es aber auch zwei neuere Transistoren, BC546 (NPN) und BC556 (PNP), die, sehr
universell, alle hier genannten Typen ersetzen.
Wer es genau machen will und sonst unruhig zu schlafen geneigt ist, sollte sich
die genauen Ersatztypen besorgen. Es geht aber auch so: BC546 für BC147/148/149 (NPN) und
BC556 für
BC157/158/159 (PNP). Nur in ganz seltenen Fällen (hier nicht) wird sich der letzte Buchstabe
irgendwie bemerkbar machen.
Nun zum Knistern:
(Bitte erst ganz zu Ende lesen und ggf.
Fragen stellen, bevor man sich an die Arbeit macht. Für das hier
Beschriebene
kann natürlich keine Haftung übernommen werden! )
Der Verstärker des Braun besteht, wie die meisten
anderen auch, aus zwei Gruppen. Dem Vorverstärker (VV) und der Endstufe. Im VV
werden die verschiedenen Quellen wie Radio oder Phono, einander angepasst, geschaltet, gefiltert
(Nadel, Rumpel) und zum Schluss (Klang- und Lautstärke) geregelt. Am Ende des
VV sitzt das Lautstärkepoti. Danach geht es in die Endstufe, die dann das Signal
"nur noch" für die Lautsprecher verstärkt. Insgesammt befinden sich
8 Transistoren im VV je Kanal. Diese befinden sich auf den beiden grossen
Platinen. Die Transistoren im VV des linken Kanals sind mit T5xx, die des
rechten Kanals mit T4xx bezeichnet. Diese Bezeichnung ist gerätespezifisch
und dient nur zur Lokalisierung der Teile im Schaltplan und auf den Platinen. Es
ist keine Typenangabe. Da diese Kürzel aber auf den Platine aufgedruckt sind,
kann man die Transistoren sehr leicht finden.
Die Schaltung des VV ist im Braun auf die beiden grossen Platinen
verteilt. Es bleibt jedem selbst überlassen, entweder gleich alle
Transistoren zu wechseln, was ja zu empfehlen ist, oder selektiv vorzugehen. In
beiden Fällen ist das Prüfen nach jedem neu eingebauten Transistor angesagt.
Der Knister-Fehler kann etwas eingekreist
werden (Fehlerdiagnose):
(um die Störgeräusche besser zu hören, kann das Radio durch drücken
von "Mono" und "Nur Stereo" stummgeschaltet werden)
T401-408 : rechter Kanal
T501-508 : linker Kanal
Entweder "UKW" oder "Phono" drücken, Lautstärke auf
Linksanschlag stellen und Braun einschalten. Langsam Lautstärke aufdrehen bis
das Knistern zu hören ist.
Geht das Knistern weg, wenn die Lautstärke (LS) herunter
gedreht wird?
Nein!
Dann ist es die Endstufe, die hier noch nicht behandelt werden
soll. Auch hier gibt es die gleichen Transistoren und es gilt das gleiche.
Die Anleitung dazu wird aber noch etwas warten müssen, bis ich dafür genug
Zeit habe.
JA!
LS etwas aufdrehen und prüfen ob es mit dem Pegelregler (P)
weggeht?
Nein!
Dann liegt es zwischen diesen beiden Reglern, da
befinden sich 4 Transistoren je Kanal: T405, T406, T407, T408 (Rechts), T505,
T506, T507, T508 (Links). Da T407/507 ein anderer Typ ist, entfällt er.
JA!
Dann liegt es in der ersten Stufe des
Vorverstärkers. In diesem Fall müssen wir testen, ob sich mit der
"Band" Taste etwas ändert.
Knistert es bei gedrückter Taste
"Band" oder bei
ungedrückter?
Bei gedrückter!
In diesem Fall muss T404/T504
gewechselt werden.
Bei ungedrückter!
Dann kommen T401/402/403 (Rechts) oder T501/502/503
(Links) in Frage.
Es ist natürlich möglich, dass mehrere Transistoren defekt sind und die obengenannten Tests solange wiederholt werden müssen, bis keine Störgeräusche mehr zu hören sind.
Vorbereitung
Um irgendeinen dieser Transistoren wechseln zu können, muss
die obere Platine aufgeklappt werden. Auch dann, wenn nur an der unteren Platine
gearbeitet werden soll. Man kann an beiden Platinen nur löten, wenn die obere Platine
hochgeklappt ist.
Das geht so:
Eine kleine Schüssel oder sonstigen kleinen Behälter für die Schrauben bereitstellen. Diesen wenn möglich an einen Platz ausserhalb des Arbeitstisches stellen. Das bewahrt ihn vom Herunterfallen (und Schraubensuchen), während man mit dem Gerät hantiert.
Je 2 Schrauben an den Seiten abschrauben und Oberteil am hinteren Ende abhebend entfernen.
Gerät auf den Kopf (obere breite Fläche) stellen und die 4 Schrauben (Bild 2) entfernen. Unteres Gehäuseteil abnehmen.
Gerät wieder umdrehen und mit Vorderseite zu sich, auf den Tisch stellen.
Alle Tasten (Filter, Muting Mono, Nur Stereo) auf der oberen Platine eindrücken.
Die 3 Schrauben, Bild 3, grüne Pfeile, abschrauben. Platine noch nicht aufklappen, das könnte die Schieber der Tasten zerbrechen.
Mit dem Hilfsblech (Bild 4), das hinter den Tasten lose im Tastensatz liegt, die Tasten (alle) in Pfeilrichtung zürückdrücken.
Jetzt mit der anderen Hand die Platine nach oben/hinten schwenken.
Einbau in genau umgekehrter Reihenfolge, dabei unbedingt wieder auf die Tasten (Bild 4) achten.
Bild 2: Schrauben des unteren Gehäuseteils
Bild 3: Die Schrauben der oberen
Platine.
Bild 4: Hilfsblech zum Zurückschieben der Tasten.
Das Blech in Bild 4 ist zur besseren Kenntniss blau gefärbt. Durch ziehen in Pfeilrichtung lassen sich alle Tasten einfach gemeinsam zurückschieben, so dass sie der Platine nicht mehr im Wege stehen. Vorsicht, nicht die Tasten abbrechen!
Bild 5: Obere Platine nach Oben geschwenkt. Nicht zum Nachahmen, der stützende
Schraubenzieher. Wer stützen will, kann einen (nichtleitenden) Holz- oder
Kunststoffstab dafür benutzen.
Jetzt sind beide Platinen zugänglich. Die Untere Platine wird nicht abgeschraubt! Bei Bedarf wird, bei aufgeklappter oberer Platine, von Oben gelötet.
Obere Platine
Die Lage der Transistoren
T405,406,505,506
auf der oberen Platine.
Bild 5: Lage der Transistoren auf der oberen Platine
Buchstabe auf Bildern |
Schaltplanbez. | Original |
Original Ersatz |
Universal Ersatz |
Transistor Art |
A |
T506 |
BC157A |
BC557A |
BC556 |
PNP |
B |
T505 |
BC147A |
BC547A |
BC546 |
NPN |
C |
T405 |
BC147A |
BC547A |
BC546 |
NPN |
D |
T406 |
BC157A |
BC557A |
BC556 |
PNP |
Die, die es genau machen wollen, sollten die Typen unter "Originalersatz" benutzen, die Typen in Spalte 5 lassen sich aber auch ohne Proleme verwenden.
Und das sind die dazugehörigen Lötpunkte:
Bild 6: Blick auf die Lötseite der oberen Platine.
Pfeile und Buchstaben zeigen auf die entsprechenden Lötpunkte. Die blauen Elkos sind normalerweise auf der anderen Seite, also nicht daran orientieren.
Untere Platine
T401,402, 403, 404, 407, 408, 501, 502, 503, 504, 507, 508 befinden sich auf der unteren Platine.
Bild 7: Die Transistoren der unteren Platine. Blick in die Geräteunterseite.
Buchstabe auf Bildern |
Schaltplanbez. | Original |
Original Ersatz |
Universal Ersatz |
Transistor Art |
E-F |
T408/508 |
BC157 |
BC557 |
BC556 |
PNP |
G-H |
T407/507 |
BC414 |
Nicht wechseln |
|
NPN |
J-K |
T403/503 |
BC147 |
BC547 |
BC546 |
NPN |
L-M |
T402/502 |
BC159 |
BC557 |
BC556 |
PNP |
N-P |
T401/501 |
BC149B |
BC549B |
BC546 |
NPN |
Q-R |
T404/504 |
BC149B |
BC549B |
BC546 |
NPN |
Bild 8: Die Lötpunkte der Transistoren auf der unteren Platine. Blick von Oben.
Die obere Platine ist aufgeklappt. Durch Anklicken kann ein Ausschnitt vergrössert
werden.
Hier nun einige Tipps und Regeln:
Wer etwas ungeübt ist und deswegen Hemmungen hat, sollte sich, nachdem der Netzstecker gezogen (!) und das Gerät geöffnet ist, Zeit nehmen, sich mit den Teilen etwas vertraut zu machen. Das ist keine Zeitverschwendung. Erst nachdem man genau gesehen hat, wo gefährliche Netzspannung liegt, darf der Stecker, und das auch nur zum Testen, eingesteckt werden.
Bei Arbeiten in irgendwelchen Geräten keine Gewalt anwenden! Geht etwas nicht so, wie man meint, dass es es gehen soll, Ursache suchen (und finden).
Unbedingt das richtige Werkzeug benutzen. Schraubenzieher müssen genau in die Schrauben passen. Sonst kommt es leicht zu Ausrutschern, die entweder dem Gerät oder aber den Fingern Schaden beibringen.
Die Transistoren müssen unbedingt vorher genau lokalisiert werden. Dazu bei Bedarf die Bilder Ausdrucken. Nicht an falschen Bauteilen arbeiten.
Die Transistoren immer nur einzeln wechseln und jedesmal das Gerät testen.
Beim Löten immer mit sauberer Spitze arbeiten. Dabei beachten, dass die Spitze nicht hakt. Das kann bei Kupferspitzen leicht vorkommen. Diese ggf. nachfeilen und sofort wieder verzinnen. Dadegen dürfen zunderfreie Spitzen nicht gefeilt werden. Mit einem nassen Schwamm kann man Lötspitzen sehr gut säubern.
Niemals bei eingeschaltetem Gerät löten!
Vor dem Löten, die Lötpunkte genau ausfindig machen. Man kann sie auch mit einem OHP Marker markieren. Eine gute Hilfe ist eine Tisch/Taschenlampe. Hält man sie auf die Lötseite der Platine und schaut auf die Bestückungsseite, kann man gut die Leiterbahnen sehen. Das ist sehr hilfreich beim ausmachen der Lötpunkte. Das sollte ernsthaft vorbereitet werden, ein wildes Herumsuchen mit dem Lötkolben verursacht schnell kalte Lötstellen.
Beim Löten darauf achten, keine umliegenden Drähte oder gar das Skalenseil zu verletzen. Das ist ein sehr wichtiger Punkt!!!
Beim Löten darauf achten, keine umliegenden Drähte oder gar das Skalenseil zu verletzen. Das ist ein sehr wichtiger Punkt!!! Deswegen zwei mal!
Vor dem Arbeiten, am besten alle neuen Transistoren, laut Tabellen, besorgen. Diese sind recht billig. So braucht man dann das demontierte Gerät nicht wegen fehlender Teile beiseite zu legen.
Unbedingt die richtigen Transistoren einbauen. Entweder nur die hier in den Tabellen angegebenen, oder andere, genau passende Vergleichstypen laut Vergleichstabellen (wer über solche verfügt) benutzen. Das Vertauschen von NPN/PNP Typen kann schlimme Folgen haben. Ausserdem ist ein solcher selbstproduzierter Fehler nachher nur schwer ausfindig zu machen.
Zum Löten kann der Braun auf die Seite gestellt werden. Am besten so, dass der schwere Trafo nach Unten kommt.
Ein(e) Helfer(in) könnte mit einer Spitzzange den jeweiligen Transistor herausziehen, während man selber die Beinchen schnell wechselnd, der Reihe nach, erhitzt.
Neben den BCxxx Typen, gibt es auch die BFxxx Typen im HF-Teil. (Radioempfangsteil). Von diesen bitte die Finger lassen.
Sind die Transistoren draussen, hat man fast immer das Problem mit den zugelöteten Löchern. Mit etwas Übung kann man sie zwar mit der Lötspitze "öffnen", aber mit einer Lötpumpe geht es viel einfacher. "Spielt" man zu sehr mit den Leiterbahnen, erhitzt man sie also zu lange, dann können sie sich durchaus lösen. Sollte dies passieren, kann das betreffende Beinchen des Transistors, den man dann am besten etwas tiefer in die Platine steckt, zur Leiterbahn hin gebogen und an diese gelötet werden.
An einer Platine aus irgendeinem Schrottgerät kann das Löten/Auslöten natürlich vorher geübt werden. Da muss Jeder selber entscheiden, ob er diese Übung braucht.
Zum Löten immer unbenutzten Lötzinn benutzen. Einmal verflossenes Lötzinn hat kein Flussmittel mehr, damit zu löten ist so gut wie unmöglich.
Möglichst nur Lötkolben 15-25 Watt benutzen, kleinere werden nur schwer die nötige Wärme aufbringen, grössere dagegen können leicht Schaden anrichten.
Auf der Lötspitze muss ein dünner Lötzinnbelag vorhanden sein. Sonst wird man damit nicht löten können. Zuviel Zinn auf der Spitze fliesst beim Löten aber gerne auf die Platine und kann so zu Kurzschlüssen führen. Also vor dem Löten die Spitze von übermässigen Zinn befreien. Entweder durch Abschütteln oder per nassem Schwamm. Das Abschüttlen ist natürlich etwas gefährlich und offiziell nicht zu empfehlen.
Beim Anlöten des neuen Transistors nicht zuviel Lötzinn benutzen, das könnte auch zum Kurzschluss der Lötpunkte führen. Ist es dann doch mal passiert, Gerät so stellen, dass die betreffende Platine Senkrecht steht. Dann die übermässig gelöteten Lötpunkte von Unten her erhitzen. So kann das Lötzinn (auf die Lötspitze) abfliessen
Die überstehenden Drähte der angelöteten Transistoren sollten abgeschnitten werden. Wer keinen guten Seitenschneider hat, der kann sich eventuell mit einem Nagelschneider behelfen. Die Abgeschnittenen Drähte fliegen gerne weg, müssen aber unbedingt gefunden werden. Am besten beim Schneiden schon fest halten. Kurzschlussgefahr!
Sollte der Lötkolben einmal herunterfallen, nicht versuchen ihn in der Luft zu fangen, sondern erst warten, bis er Unten liegt und dann erst aufheben. Dabei verbrennt sonst die ganze Innenfläche der Hand.
Wenn man meint, den Fehler behoben zu haben, Gerät nicht gleich montieren, sondern etwa eine Stunde warten, bis es sich ganz abgekühlt hat. Dann nochmal testen. Ist es immer noch OK, dann erst mit der Montage beginnen. Es wird oft berichtet, dass das Knistern nach einer Weile verschwindet.
Viel Spass und viel Erfolg. Bei Fragen, aber auch bei Erfolgserlebnissen, bitte melden.
Anmerkung: Zuerst waren in den Tabellen die
Typen BC 557 und BC559 als Ersatz für BC 157 und BC 159 angegeben. Das ist
nicht falsch, aber der Typ BC556 ist ein etwas besserer Universaltyp.
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