Philips - N7150/N7300

Spulenteller Ausbauen


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Wer durch Praktizieren der hier gezeigten und/oder erklärten Arbeiten Schaden anrichtet, trägt dafür selbst die Verantwortung. 
Jeder muss selbst entscheiden, ob er/sie dazu genug Erfahrung hat und darf sich im Falle eines Schadens nur selber zur 
Rechenschaft ziehen. Diese Seite ist nicht als Anleitung, sondern nur informativ gemeint!

Wenn doch probiert werden soll;
Zuerst unbedingt den Netzstecker ziehen und sicher sein, dass auch wirklich das Netzkabel gezogen ist, welches zu diesem Gerät gehört!
Außerdem bitte auch auf den anderen Seiten nachlesen, welche Gefahren bei offenen Geräten bestehen. 


Hier wird beschrieben, wie man die Spulenteller der Philips N7150 und N7300 Maschinen ausbauen kann.

Bei diesen Geräten gibt es immer wieder Probleme, wenn einmal der Zählwerkriemen erneuert werden muß. Man kann den Riemen nicht einfach über die Riemenscheibe legen. Der Lagerblock verhindert das, denn er schließt die Welle am Ende ab. Zudem wird das axiale Spiel des Spulentellers verändert und muss wieder eingstellt werden.

Auch wenn es hier steht und gezeigt ist, man sollte es lieber lassen, wenn man nicht unbedingt muss!

Bei diesen Geräten kann die Höhe der Spulenteller von Aussen (von Hinten, durch die Rückwand) verstellt werden, um so das Bandscheuern
bei verschieden Spulen zu beseitigen. Dazu laufen die Enden der Spulentellerwellen in drehbaren Kunststofflagern mit Außengewinden,
die in Gewindebohrungen in je einem festen Lagerblock stecken. Auf die Wellen gesteckte Sprengringe verhindern das Herausfallen der
Wellen aus den Lagern.

Sehen wir uns das Ganze einmal an:


Bild 1: Der Wickelblock komplett (Spulentteller schaut nach Unten)

Es sind:

  1. Wickelmotor
  2. Keilriemenscheibe (nur beim linken Spulenteller)
  3. Madenschraube zur Spieleinstellung der Welle (steckt im Lager (4) drinnen, deswegen hier nicht zu sehen)
  4. Drehbares (höhenverstellbares) Lager
  5. Sicherung gegen eigenständiges Verdrehen des Lagers
  6. Fester Lagerblock
  7. Halteblech für Motor und Spulenteller (eine Art Sub-Chassis)

Das ganz besonders schwierige ist es, den schrecklich zu lösenden Sprengring heraus zu bekommen. Er ist hier noch nicht zu sehen. 
Er steckt im Lager (4) weiter unten. Dazu muss das Lager herausgedreht werden. 
Auf dem nächsten Bild sind Lager (4) und Madenschraube (3) ausgebaut:


Bild 2: Lager und Madenschraube ausgebaut

Nun kann man auch die Öffnung im Lager sehen, durch die der Sprengring erreichbar wird. Dazu muss man also Lager (4) weit genug
herausdrehen. So sieht es dann
von der Seite aus:


Bild 3: Lager herausgedreht, Sprengring bereits entfernt

Man sieht nun die Nut, in der der Sprengring steckt. Ihn da heraus zu bekommen ist schwierig. Unter dem Ring befindet sich noch eine
Kunststoffscheibe und eine dünne Federscheibe, die genau in die Öffnung im Lager passt, damit sie sich nicht verdrehen kann:


Bild 4: Spulenteller von der Rückseite. Das alles steckt auf der Welle, in dieser Reiehenfolge. 

Von all diesen Teilen befinden diese 3 in der Öffnung des Lagers:


Bild 5

So wird das Lager mit einem großen Schraubenzieher herausgedreht:


Bild 6. Eine (etwa ungelungene) Fotomontage

Die Kraft der Motoren wird übrigens durch Zahnräder auf die Spulenteller übertragen


Bild 7

Dazu sitzt auf den Motoren ein kleines Zahnrad und die Spulenteller haben innen eine Verzahnung. 
Diese sollten man dann auch schon mal einfetten.

So wird es gemacht:
(Ich würde empfehlen, ein genügen großes Tuch auf den Tisch zu legen und dieses bis auf den eigenen Schoß zu ziehen. So können
herunterfallende kleine Teile leicht wiedergefunden werden, ohne dass sie ganz irgendwo auf dem Boden landen.)

 


Bild 8


Bild 9


Bild 10

Ein Problem wird noch die merkwürdig geformte Feder bereiten. Diese fällt sicher heraus und muss wieder richtig an ihren Platz:

 
Bild 11: So muss die Massefeder eingesteckt sein. Sie wird von unten durch die Schraube der Lötöse gehalten und verbindet die Spulenteller mit der elektrischen 
Masse der Maschine. Das beugt teilweise Knackgeräuschen und statischen Aufladungen vor.

Wichtig ist die Lage des Lagerblocks (6). Die bestimmt die Entfernung vom Spulenteller zum Motor, also das Spiel zwischen Motorzahnrad
und Innenverzahnung des Spulentellers. Also diesen Block nicht lösen! Sonst können die Zahnräder zerstört werden, weil sie entweder zu 
fest ineinander greifen oder zu weit entfernt sind und dabei brechen könnten. 

Mit der Madenschraube (3) kann zum Schluß noch das Spiel der Spulentellerwelle eingestellt werden. Allerdings ist sie aus Plastik und 
mit Lack gesichert, so dass sis sich sehr schwer drehen lässt. So geht sie also bei einer "Schrauebnzieherattacke" gerne kaputt. Besser 
die Finger davon lassen, wenn es nicht unbedingt sein muss. 


Wenn die Bremslösestange herausgefallen ist:

Diese Stange steckt mit einer Seite im Loch eines Hebles unterhalb des Schwungrades. Wird dieser Hebel durch den Servomotor bewegt, werden die beiden Bremsen der Spulenteller befreit.


Bild 12: Die Stange steckt so im Mechanikblock


Bild 13: Das Ganze etwas größer

Im unteren Bild deutet der Pfeil in etwa die Verbindung der Stange mit dem Hebel:


Bild 14: Hier steckt die Stange im Hebel

Mit abgenommener Positionsschalterplatine sieht es so aus:


Bild 14: Die Stange und der Steuerhebel (mit abgenommener Platine)

Man muss also die Stange vorsichtig durch den Mechanikblock stecken und mit Gefühl das gebogene Ende
in das kleine Loch im Hebel stecken. Es ist zwar ungewöhnlich, aber es geht.


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