Anschluss und
Kabelprobleme
(Lösungsmöglichkeiten für das DIN-Cinch Problem)
Durch die überwältigenden Niedriglöhne haben
nun mal die Fernöstler die Elektronikindustrie, wie viele andere
Industriezweige auch, in Europa weggewischt. Dadurch haben sie es auch
geschafft, mancher ihrer eigenen Angewohnheiten dem Abendland aufzudrängen. Ein
markantes Beispiel dafür sind die Cinchstecker, die leider die guten und
praktischen DIN Steckverbindungen ersetzt haben. Tut man sich mittlerweile
schwer mit DIN Kabeln, dann nicht weil sie schlecht sind, sondern meist nur deswegen, weil die vorhandenen
Geräte
nicht die passenden Buchsen haben, oder man selbst keines da hat.
Hätten alle Geräte nur DIN buchsen, hätte sich auch keiner irgendwelche
Gedanken über die Kabel machen brauchen, sie hätten einfach gepasst.
Wer alte Bandmaschinen oder Verstaerker (Steuergeraete) hat, der wird irgendwie mit dem Problem der DIN Buchsen und
deren Verbindung zu
Cinchbuchsen ins Duell gehen müssen. Dabei ist es garnicht sooo kompliziert. Es gibt
einfache Lösungen. Die Mühe und (die gar nicht so grossen) Unkosten
machen sich bestimmt bezahlt. Wer dennoch schimpfen will, dann bitte auf die
Japaner & Co und nicht auf die schönen Geräte mit DIN Buchsen.
Anmerkung: Ganz besonders schade ist es um die Würfel
5 Kopfhörerstecker gewesen. Dafür werden ja diese klobigen Telefonstecker
(Klinkenstecker) benutzt, die zum einen sehr viele Kontaktprobleme aufgrund der
Oberflächenoxidation bereiten und auserdem aussgesprochen hässlich aussehen.
Ein Clubfreund hatte mich mal belehrt, dass die Cinchstecker, wie sie von
vielen so bezeichnet werden, eigentlich RCA Stecker genannt werden müssten, ich
habe gesehen, dass die meisten Leute doch auf dieser Bezeichnung verharren und
behalte sie deswegen bei.
Die
Cinchstecker wurden übrigens anfangs nur für interne Verbindungen in Geräten
benutzt, die Konstruktöre dachten wohl nicht daran, diese Undinger den
Benutzern zuzumuten.
So wird es gemacht: Monitorbuchsen an TBs sind, im Gegensatz zur normalen In/Out (DIN-)Buchse,
ungeschaltet. Das bedeutet, dass hier auch bei Aufnahme ein Ausgangssignal
ansteht. Das braucht aber nicht unbedingt verstanden zu werden, es reicht zu
wissen, dass man sie als Ausgangsbuchse für die Wiedergabe benutzen kann. Von Adaptern mit nur zwei Cinchkupplungen (z.B. Conrad, Art. Nr
309800-13) sollten man deswegen fernbleiben, da diese mit grosser Sicherheit falsch verlötet
sein werden. Es sei denn, man kann sich beim Händler darüber vergewissern, dass
die Kabel im DIN Stecker auf die Sifte 3 (link) und 5 (rechts) sowie 2
(Masse/Abschrimung) gelötet sind (siehe Skizze). Das von Conrad ist es nicht und ist somit für
unsere Zwecke unbrauchbar! Man würde damit nur den Linken Kanal hören/aufnehmen können,
wobei die Aufnahme auch noch hoffnungslos verzerrt wäre. Für die, die es selber können, so müssen beide
Adapter verbunden sein: Haben wir die Adapter, brauchen wir noch zwei ganz normale Cinchkabel mit je zwei Steckern
an beiden Enden. Beispiel: Conrad Art. Nr.: 309613-13, die gibt es aber wirklich
überall. Die Artikel Nummern von Conrad können unter www.conrad.de
eingesehen werden, einfach Nummer ins Suchfeld ganz oben eingeben. Das ist nur
wegen der Bilder angegeben, soll aber keine Werbung sein. Diese Adapter kann man
in vielen Geschäften bekommen. Die weiter Unten angebenen Schritte bezüglich der
Aufnahmeeingänge könnten bei manchen wenigen Geräten
zu keinem Ergebniss führen. In diesem Fall sollte als Aufnahmeeingang die
Phonobuchse (anstatt der In/Out Buchse) verwendet werden. Wenn auch das nicht
funktioniert, oder diese Buchse nicht vorhanden ist, wird man um ein Kabel mit Widerständen in der Aufnahmleitung
nicht umhin kommen. Wichtig: Den Verstärker während der ganzen Prozedur nicht auf Mono
schalten! Wer nur wiedergeben, aber nicht aufnehmen will, der braucht nur die Leitung
von der Monitorbuchse des TB zum TB Eingang des Verstärkers, die andere kann dann
entfallen. Die Farben der Cinchkabel sind nur für das einfache Auffinden der Kanäle wichtig. Ansonsten spielen sie keine Rolle. Anmerkung: Bei der Benutzung von Adaptern mit 4 Cinchkupplungen,
werden 2 davon unumgänglich mit den Pins 1 und 4 verbunden sein. Diese Pins
sind die Eingänge für niedrige Signale, wie sie DIN Buchsen von Radios und
Mikrofonen anliegen. Der hohe Pegel der an Cinch Buchsen anliegt, würde diese
Pins völlig übersteuern. Solche Adapter sind nur dann Sinnvoll, wenn sie
wie Unten abgebildet, mit Wiederständen versehen werden Für Erfahrungsberichte
wäre ich dankbar
Sie entsprechen, bis auf die Buchse, den Line Out Buchsen an
Cinch Geräten. Entgegen der verbreiteten Meinung, gibt es auch keine
prinizpiellen Pegelunterschiede. Das bedeutet nun dann doch nicht, dass alle TBs
gleich laut sind, aber das ist nur modellspezifisch.
Zum anderen kann man an die Buchse, die normalerweise für die Verbindung zum
Verstärker vorgesehen ist, also die In/Out Buchse, Signale von zwei
verschiedenen Pegeln als Eingangssignal anschliessen. Auch das braucht nicht
verstanden zu werden, es reicht hier zu wissen, dass diese Buchse das
Aufnahmesignal vom (Cinch) Verstärker durchaus vertragen kann.
Diese beiden Buchsen sind also, vom Pegel her, zu den Cinchanschlüssen passend,
nur passen die Stecker nicht. Also bräuchten wir eigentlich zwei Adapter mit je
zwei Cinchkupplungen auf der einen und je einem DIN Stecker auf der anderen Seite.
Sowas gibt es zwar in vielen Läden zu kaufen, aber das Problem sind die vielen
Stifte der DIN Buchsen. Leider gibt es ganz unsinnig gelötete Adapter zu
kaufen. Wer selber nicht löten und auf ganz auf Nummer sicher gehen will, der
kaufe sich deswegen solche Adapter mit je einem DIN Stecker und je vier Cinchkupplungen.
Dann sind bestimmt zwei der Kabel an die richtigen Stifte gelötet. Ein solches
Kabel gibt es z.B. bei Conrad unter der Artikel Nr: 309818-13, aber bestimmt
auch bei vielen anderen Händlern. Wer löten will und kann, der kann natürlich
im DIN Stecker umlöten und kommt dann mit nur je 2 Cinchkupplungen aus.
Es werden davon 2 benötigt. Beide identisch!
In Frage kommende (mir bisher bekannte) Geräte sind: Braun, ASC, Dual, manche Saba
Kommen wir nun zum Verbinden der vielen Stecker:
Den roten Stecker (oder den, der am linken Kanal des Verstärkers
angeschlossen ist) des Cinchkabels, der Reihe nach in beide Cinchkupplungen
des Adapters stecken, der an der In/Out DIN Buchse des TB angeschlossen ist.
Dabei jedesmal die VU Instrumente beobachten. Schlägt das linke aus, den
Stecker dort belassen. Den verblieben Stecker in die noch freie
Cinchkupplung stecken und kurz prüfen ob auch das rechte VU Instrument
ausschlägt. Weiter zu Punkt 6.
Bei Adaptern mit 4 Cinchkupplungen:
Den roten Stecker (oder den, der am linken Kanal des Verstärkers
angeschlossen ist) des Cinchkabels, der Reihe nach in alle Cinchkupplungen
des Adapters stecken, der an der In/Out DIN Buchse des TB angeschlossen ist.
Dabei jedesmal die VU Instrumente beobachten. Sich die beiden Kupplungen
merken, bei
denen das linke VU Instrument ausschlägt. Jetzt nochmal den roten
Cinchstecker nacheinander in diese beiden Kupplungen stecken und nachsehen,
bei welcher das linke VU Instrument WENIGER ausschlägt. Das ist die
richtige Kupplung für den linken Kanal. Schlägt dabei das Instrument bei
beiden Kupplungen voll aus, so muss der Aufnahmeregler soweit heruntergedreht werden,
bis der Unterschied deutlich wird.
Nun das Gleiche mit dem 2. Cinchstecker und den beiden verbliebenen
Kupplungen durchführen. Es müssen auf jeden Fall die beiden Kupplungen benutzt werden,
bei denen die VU Instrumente deutlich weniger ausschlagen! (Siehe
Anmerkung)