Alles über Tonköpfe...

Nein, noch erfahrt ihr hier leider nichts über Tonköpfe. Nach wie vor wird ein mutiger Mensch gesucht, der den Inhalt dieser Seite unter seine Fittiche nimmt. Dabei ist absolutes Fachwissen nicht erforderlich. Die Seite soll im Laufe der Zeit wachsen, jeder der will und kann, liefert Korrekturen oder Beiträge. Und dies könnte das spätere Inhaltsverzeichnis werden:

Schmetterlingsköpfe, Sendust, Crystal X-Tal Glaskristall, Ferrit oder F & F, Permalloy und Hard Permalloy, Spurlagen usw.

Wer Lust hat, diese Seite zu betreuen, melde sich bitte bei webmaster@bandmaschine.de

- führende europäische Kopfhersteller: 

Wolfgang Bogen, Berlin-Zehlendorf, heute Bogen-Electronic  (liefert Erstbestückungs-, Ersatz- und Aufrüstköpfe für viele Fabrikate, auch für Revox; hatte gute Druckschriften!)

Technisch-Physikalisches Laboratorium Bruno Woelke, München (lieferte z.B. den roten Löschkopf für A77), baute für Saba

Philips (Valvo) hat zeitweise Köpfe gehandelt; 

Studer-Revox hat bis August 2001 Köpfe hergestellt, dann brannte die Kopffabrik ab, die ohnehin verlustbehaftet war. Auch ein paar Köpfe sind dabei gerollt...

Materialien:

(das Warum, die Physik, Wirbelstrom und Eisenverlust klammere ich aus)

- als Kernmaterial wird am häufigsten geschichtetes Weicheisenblech oder Ferrit (gepreßtes keramisches Magnetpulver) verwendet. Weicheisen (auch Dynamoblech) ist magnetisch günstig, aber mechanisch weich und verschleißfreudig. Ferrit (auch FX etc.) ist mechanisch hart, aber nicht günstig für Niederfrequenz. Es wurde lange nur für HF-Löschköpfe verwendet. Auch bedeutsam ist die Füllung im sogenannten Luftspalt, der tatsächlich nicht aus Luft, sondern aus unmagnetischem Material besteht. Hier kann eine Bronzefolie oder z.B. eine Glasschicht eingesetzt werden. Die dritte Materialkomponente ist die Einbettung des Kopfes. Das montierte Magnetpaket kann zwischen Messingplatten eingespannt sein, es kann in Kunststoff oder in eine keramische Masse eingegossen sein. Die Tauglichkeit erweist sich am Verschleißbild. Kunststoffgefüllte Köpfe sind schnell dahin, weil der Kunststoff vom Band abgerieben wird. Messinggepackte Köpfe halten länger, aber auch hier schleift das Messing weg, und der Kopfspiegel bleibt stehen. Bei glasverklebten Eisenköpfen schleift sich der weiche Kopfspiegel ein. Glasverklebte Ferritköpfe haben harte Spiegel in harter Umgebung und sind gut haltbar, nur ist die Herstellung teuer, weil das Ferrit schwierig zu bearbeiten ist. Computer-Bandgeräte hatten sie schon lange.

Bauform:

- der klassische Kopf ist der Ringkopf, der auch rechteckig ausfallen kann: zwei U-förmige Eisenblech-Pakete sind zu einem Ring zusammengefügt. Auf die Schenkel sind die Kopfspulen gewickelt, die Trennflächen sind geschliffen und durch eine Bronzefolie auseinandergehalten. Die Dicke der Folie ist die Spaltbreite. Die Seite einer Trennfläche wird geschliffen und bildet den Kopfspiegel.

- diese Anordnung ist nur für Monoköpfe geeignet, bei Stereo ist ein Kopf mit zwei Spulen nötig. Damit die Kopfhälften entkoppelt sind und zwei Spulen Platz finden, sind die Eisenpakete gegeneinander gekippt, was von außen die Silhouette eines Schmetterlings bildet.

- viele Bezeichnungen sind nur Handelsnamen ohne eigenständige Bauarten.

Zuschriften:

Hansi: F&F von Sony heißt ganz einfach Ferrit & Ferrit und sagt, daß sowohl A/W- als auch Löschkopf aus Ferrit sind (in dieser Reihenfolge). Die andere Möglichkeit, die z.B. mein TC-D5M hat, ist "S&F - Sendust & Ferrit".