O Z O N und anderes
Sicher hat schon jeder TB-Sammler ein Problem mit den Gummiteilen an seinen Tonbandmaschinen gehabt. Hat man es denn - zumeist teuer - behoben, wähnt man sich gerne in dem Glauben, dass nun für die nächsten 20 Jahre Ruhe herrscht. Schliesslich wird das gute Stück nun nicht mehr in einer Garage, einem Keller oder Dachboden verwahrt...was soll da schon passieren?
Ich habe einmal etwas recherchiert, um herauszufinden, was genau die Auslöser für den Verfall des Gummis sind bzw. sein könnten. Das Ergebnis ist erschreckend: nahezu jede Ursache kann auch 'in der guten Stube' vorgefunden werden - bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Ich halte es daher für wichtig, die Probleme einmal aufzuzählen. Dann kann jeder daraus für sich ableiten, was er will...
- Ozon ist ein echter Gummikiller. U.a. entsteht Ozon beim Betrieb von Fotokopiergeräten und Laserdruckern. Wusstet ihr aber schon, dass Ozon von Motoren durch deren blossen Betrieb, jedoch auf jeden Fall durch Funkenbildung, was photoelektrische Vorgänge auslöst, erzeugt wird?
- Temperaturen von -10 bis +15 Grad Celsius sind ideal. Dabei ist Gummi in der Lage, 'kurzzeitig' Temperaturspitzen von bis zu 25 Grad wegzustecken. -10 Grad dürfte man im Haus selten erreichen und +15 Grad ist auch im Herbst schon etwas zu kalt...
- Chlor und andere Chemikalien. Sie sind z.B. in Haushaltsreinigern enthalten. Ganz übel sind Desinfektionsmittel.
- UV-Strahlung, z.B. durch direkte Sonneneinwirkung.
- Ideale Luftfeuchtigkeit = 65%
- Zugluft vermeiden!
- Beim Schmieren und Ölen der Maschinen auf keinen Fall an die Gummiteile geraten
- Rollen, Achsen etc. aus Mangan oder Kupfer austauschen, wenn diese direkten Kontakt zum Riemen haben
- Berühren sich dauerhaft 2 unterschiedliche Gummiarten (z.B. Riemen und Reibrad), so kann dies zu Reaktionen führen
Entgegen anderslautenden Meinungen, wo z.B. Spiritus oder Alkohol für die Reinigung von Gummi empfohlen wird, soll man lediglich Wasser und Seife mit anschließender Lufttrocknung wählen.
Irgendwie klingt das alles wie das bekannte Amalgam-Problem... ;-)