Das kleine Bandmaschinenlexikon
Was ist DBX (dynamic range expansion system) |
Aufgrund der Begrenzungen
des Magnetband-Wiedergabeprozesses, klingen die Aufnahmen oft flach und
leblos, da ein Großteil der ursprünglich 110 dB und mehr an Dynamik
verlorengegangen ist. So bleiben oft nur 50 oder 60, bei Spitzengeräten
sogar etwas über 70 dB übrig. dbx versucht, den ursprünglichen
Dynamikbereich beizubehalten und gleichzeitig das Bandrauschen zu
vermindern. Deshalb wurde und wird dbx in allen führenden Aufnahmestudios
der Welt eingesetzt.
Dbx komprimiert den ursprünglichen Dynamikbereich des Signals, so daß dieser in den Dynamikumfang eines herkömmlichen Bandgerätes paßt. Bei der Wiedergabe versucht dbx den ursprünglichen Dynamikbereich wieder zu dekomprimieren. Da Signale von niedrigem Pegel durch diesen Erweiterungsprozess auf einen noch niedrigeren Pegel fallen, wird Bandrauschen praktisch nicht mehr übertragen. Dynamik und fehlendes Rauschen lassen dbx-ausgestattete Geräte in den Bereich der CD-Qualität kommen. |
Was ist EE-Band (Extra Efficiency) |
EE ist eine teure Bandsorte auf Kobaltbasis, die speziell für Spulentonbandgeräte entwickelt wurde. Diese Bandsorte ist herkömmlichen Bändern weit überlegen, man spricht von einem Verhältnis wie 9,5 cm/s EE = 19 cm/s Normalband. Die Abgrenzung zu Kassettenrekordern ist mit dieser Bandsorte mehr als deutlich. - Nach wie vor herrscht ewas Verwirrung unter den Tonbandsammlern, denn einerseits behauptete Teac, EE entspräche weitestgehend einer Reineisenbandsorte, während jedoch z.B. auf den BASF-Bändern von Chromdioxid dir Rede ist. Wer kann hier aufklären? |
Wie funktioniert Playback? |
Playback, Multiplay, S.O.S
usw. dienen dazu, einer bestimmten Aufnahme weitere Informationen
aufzusetzen, also z.B. einem Gesang ein Instrument zuzufügen. Hierzu wird
die vorhandene Aufnahme nicht gelöscht, sondern ergänzt. D.h. der
Löschkopf ist während der Playbackaufzeichnung ausgeschaltet. Leider
geht diese Trickschaltung erheblich auf Kosten der Dynamik. Für den
geübten Bastler sollte es nicht weiter schwierig sein, einem Gerät,
welches nicht über diese Schaltung verfügt, die Abschaltung des
Löschkopfes zu gönnen.
Höherwertigere Maschinen wie die Revox B77 oder die großen Tandbergs vermindern den Qualitätsverlust durch Verwendung der einzelnen Spuren. Es wird wechselspurig aufgenommen ("Pingpong-Verfahren"): zuerst wird eine Spur bespielt, danach wird umgeschaltet auf die andere Spur, hierbei aber die erste wieder abgehört, auf einen Regler gelegt und elektrisch mit dem neu hinzukommenden Signal - nach Belieben - gemischt, und der neue Mix auf der zweiten Spur aufgenommen (wo der Löschkopf natürlich läuft! Übrigens arbeiten die Studios nicht mit dieser verlustreichen Technik: man arbeitet dort mit mind. 4 oder 8 getrennten Tonspuren und geht rauf bis 32 oder sogar 64 Spuren (heute sind mit der Digitaltechnik erheblich mehr Spuren möglich). Das fertige Musikstück wird erst am Ende jedweder Aufnahmen auf den Stereo-Zweikanalton abgemischt. |
Nachhalldauer. Wer über ein Hallgerät oder eine entsprechende Ausstattung verfügt, der kann den gewünschten Halleffekt anhand der nachfolgenden Tabelle einstellen:
Rauminhalt in m³ | Nachhalldauer in sec. |
10 | 0,9 |
60 | 1 |
300 | 1,1 |
900 | 1,2 |
1100 | 1,3 |
2400 | 1,4 |
4000 | 1,5 |
5000 | 1,6 |
9000 | 1,7 |
12000 | 1,8 |
15000 | 1,9 |
20000 | 2 |
30000 | 2,1 |
40000 | 2,2 |
50000 | 2,4 |
70000 | 2,5 |
Deutsch - englisch Lexikon / english - german lexicon
Hier eine ganz wichtige Tabelle, die die Bandgeschwindigkeiten in deutscher und internationaler Beschriftung gegenüberstellt:
cm/s | ips (inch per second) |
2,4 | 15/16 |
4,75 | 1 7/8 |
9,5 | 3 3/4 |
19 | 7 1/2 |
38 | 15 |
Wer als Tonbandfreund im Internet surft, der landet über kurz oder lang auf einer für ihn zumindest teilweise unverständlichen englischsprachigen Seite oder wird solche mangels eigener Fremdsprachenkenntnisse nie entdecken. Aus diesen Gründen habe ich im folgenden einmal versucht, einige englische bzw. US-amerikanische Begriffe aus der Tonbandgeräte-Szene ins Deutsche zu übersetzen (bzw. umgekehrt einen deutschen Begriff ins englische). Zusammen mit ein wenig Schulenglisch kann dann so manche Internetseite am Ende doch noch verstanden werden (und wenn ihr da eine interessante gefunden habt, bitte gleich eine Info an mich zwecks Aufnahme in meine Link-Liste :) Im übrigen freue ich mich über jeden Korrekturhinweis bzw. Ergänzungsvorschlag.
Kabel, Anschlußleitung | cord, cable |
Wahlschalter | selector switch |
ausblenden | fade |
Tonband | tape |
Anschluß | (unit) jack, (unit) socket, input module |
Aufnahme | (tape) recording |
Tonbandgerät | audio recording equipment, tape recorder, recorder, reel2reel mashine, reproducer, reel-to-reel mashine |
Kopie | dub (dubbing) |
Kanal | channel |
Tonkopf | (magnetic) head, (magnetic) reproducing head, soundhead |
Gehäuse | housing, case |
Tonliebhaber | audiophile |
Röhre | valve (, pipe, tube) |
Spur | (audio) track, (sound) track |
Drehteller | turntable |
Tonwelle | capstan, flywheel |
Übertragung | transmission |
Wiedergabe | Play, playback |
Taste, Schalter | (push) button, switch |
Deckel, Abdeckhaube | cover, top |
Griff | carrying handle |
Riemen | belt |
Feder | spring |
Schraube | screw |
Wartung | maintenance |
Aussteuerungsinstrumente | level control, VU-meters |
Schieberegler | slide switch, sliding control |
Andruckrolle | rubber, roll(er), pinch roller |
Spule | reel |
umspulen | wind, rückspulen=rewind |
Tonhöhenregler | pitch control |
Bandführung (wie das Band eingelegt ist/wird) | tape path |
Schmierung | lubrication |
Richtung | direction |
Einstellen | adjust |