DIN-Anschlüsse
Dieser
Text wurde mit freundlicher Genehmigung von Semih zur Verfügung gestellt. Semih
ist ein Tonbandgerätesammler, der sich dem heiklen Thema der DIN-Anschlüsse
und Verbindungen gewidtmet hat. Vielen Dank dafür von uns allen! Ergänzungen
und Korrekturen sind erwünscht und sollten zunächst direkt an Semih geschickt
werden: info@makarateyp.com
Kein
Tonbandfreak kommt daran vorbei, seine so geliebten Geräte irgendwie
miteinander zu verbinden. Haben wir doch alle in unseren Sammlungen bestimmt
auch Maschinen ohne eingebaute Endstufen und Lautsprecher, bei denen der
Anschluss an einen Verstärker auf jeden Fall unumgänglich ist.
Es
werden oft Fragen über dieses Thema gestellt. Die Informationen beschränken
sich meist darauf, an welchen Pins Ein- und Ausgangssignale liegen.
Doch wenn man über die jeweiligen Pegel dieser Signale nicht bescheid
weiss, wird man damit nicht alle Probleme meistern können. Zu einem besseren
Verständniss
soll der Abschnitt 2 dienen. Es folgen tiefergehende Beschreibungen der
verschiedenen DIN Buchsen und Pinbelegungen. Vorschläge
für verschiedene Verbindungskabel und Anchlussmöglichkeiten bilden den
Abschluss.
Wenn
auch manchmal mit etwas Mühe, so kann man doch grundsätzlich alles miteinander
Verbinden. Sogar die Soundkarte am PC kann sowohl als Aufnahmequelle wie auch für
die Wiedergabe über die PC Lautsprecher benutzt werden. So kann man z. B. MP3
Dateien auf Tonbänder
überspielen, oder aber auch Aufnahmen
von alten Bändern, über den PC z. B. auf CD’s brennen, um sie so zu
konservieren.
2.
Geschichtliches
Ich habe nichts
Schriftliches über die Geschichte von Anschlüssen finden können und so
basiert dieser Abschnitt teilweise auf meinen Vermutungen.
Wenn sich Jemand an diese
Zeiten, in denen sich an Audiogeräten noch keine Chinch Buchsen befanden,
erinnert oder irgendwelche Unterlagen, egal welcher Art, darüber hat, würde es
alle uns Tonbandler sehr freuen, würde er dieses Wissen mit uns teilen.
Eines steht aber fest: Am
Anfang wurden Bananenstecker verwendet.
So lange, bis sich Besserwissende melden, gehe ich davon aus, dass man sich mit der Verbreitung von Tonbandgeräten, auch Gedanken über die Vereinfachung der Kabel und Verbindungen gemacht hat. Das Tonbandgerät gab die Möglichkeit für individuelle Aufnahmen aber dafür mussten die vorhandenen Tonquellen daran anzuschliessen sein.
Man konnte zwar Radios betreiben ohne daran externe Geräte anzuschliessen, aber bei Tonbandgeräten war, zumindest die Aufnahme, ohne Verbindung von ‚Aussen’ nicht möglich.
Was war
nun alles zu verbinden?
Es
gibt zwar Freunde, die bei einem Idealtonbandgerät den Mikrofonanschluss für
überflüssig halten (!) aber wenn man davon ausgeht, dass Musik mit
Instrumenten gemacht wird, die nur Schallwellen und nichts elektrisches
erzeugen, kann man doch nicht vom Mikrofon absehen. Es ist der allererste Anfang
der Audiokette überhaupt - es sei denn, man gehört zu denen, die synthetische
Musik aus Computern mögen. Hätte es denn überhaupt das erste Tonbandgerät
gegeben, wenn nicht jemand schon vorher das
Mikrofon erfunden hätte?
Dann
hatte man eben noch das Radio und den (meistens daran angeschlossenen)
Plattenspieler. Alle
drei Quellen hatten unterschiedliche Signalpegel, was auch an den Tonbandgeräten
drei verschiedene Eingänge
mit entsprechend angepassten Eingangsempfindlichkeiten erforderte.
Als
Mikrofon hatte man nur das Tauchspulenmikrofon zur Verfügung, denn
Kohlenmikrofone (die alten Telefonkapseln) hatten nicht genug Übertragungsqualität
und Kondensatormikrofone (inzwischen sammt Elektronik zu den kleinen Kapseln
verkleinert, die in allen möglichen Geräten zu finden sind) waren damals noch
viel zu teuer. Tauchspulenmikrofone erzugen, mit einer Spannung von etwa 0,2 mV,
nur ein sehr schwaches Signal, schwächer
als die Signale vom Radio oder des Plattenspielers. Die Eingangsempfindlichkeit
der Aufnahmeverstärker von Tonbandgeräten
musste also auf jeden Fall für diese schwachen Signale ausgelegt werden. Das
war auch einfach, denn Tonköpfe (von Tonbandgeräten)
erzeugen etwa gleichschwache Signale. Eine Vorverstärkerstufe
war also schon im Tonbandgerät
vorhanden.
Es ist
mir leider unbekannt, ob bei Tonbandgeräten
schon von Anfang an das direkte Überspielen von Radios vorgesehen wurde, oder
ob das Mikrofon am Anfang die einzige Aufnahmemöglichkeit darstellte. Ich
vermute aber, dass man erst später,
vielleicht sogar erst nach der Einführung des
UKW Rundfunks, auf die Idee kam, Radiosendungen direkt, ohne Umweg über das
Mikrofon, auf Tonbänder zu überspielen. Aber, ob als Banane oder sonst
irgendwas, der Mikrofonanschluss muss am Tonbandgerät
vorhanden gewesen sein. Also musste
aus dem Radio so ein Signal herausgeleitet werden, welches anstelle des Mirofons
den Aufnahmeverstärker (des Tonbandgerätes)
ansteuern konnte. Dadurch brauchte man am Tonbandgerät selbst keine Änderung
vorzunehmen. Also wurden die Radios um einen Ausgang mit Mikrofonpegel ergänzt.
Der Ausgangspegel der Empfängerstufe
war zwar höher aber man konnte ihn einfach durch Widerstände
abschwächen.
Auch war es einfach den Plattenspieleranschluss im Radio auf gleichen Pegel zu
senken (in der TA-Stellung des Radios) weil auch dieser hoch genug war und nicht
verstärkt
zu werden brauchte. So brauchte man dann auch nicht mehr die Kabel umzustecken
um Schallplatten zu überspielen, es brauchte nur die TA Taste am Radio gedrückt
zu werden.
Doch
nicht genug nur mit der Aufnahme: Da Radios meistens bessere Lautsprecher hatten
wollte man wohl auch für die Wiedergabe der gemachten Aufnahmen die bessere
Klangqualität des Radios nutzen. Hier
hatte man schon einen Eingang für den Plattenspieler. Dieser wurde ja durch die
TA Taste, anstelle der Empfängerstufe,
mit dem Lautstärkepoti verbunden. Der Spannungspegel lag hier bei 0,7-1 Volt.
So ein Signal hatte man ja auch schon am Lautstärkepoti im Tonbandgerät. Also
konnte man durch eine weitere Leitung, mit den dazugehörenden Steckern und
Buchsen, seine Tonaufzeichnungen mit dem satten Klang des Radios wiedergeben.
Nur hatte man jetzt schon einiges an Steckern und Kabeln zusammen.
Es ist
mir leider auch unbekannt, wann man anfing, DIN Stecker in Radios und Tonbandgeräte
einzubauen. Es muss sich aber irgendwann ein kluger Mensch gedacht haben, dass
man es den Menschen einfacher machen könnte wenn man alle Leitungen zu einem
Kabel zuammenfassen würde. Und der hat dann wahrscheinlich auch die DIN Buchse,
auch Diodenbuchse genannt, konstruiert. Stereo mag am Anfang noch kein Begriff
gewesen zu sein und so gab es denn zuerst die dreipolige (Mono-) Buchse. Man
hatte eine Leitung für die Aufnahme, einer zweite für die Wiedergabe und eine
dritte, in Form der Abschirmung, für die gemeinsame Masse. An die Buchse am
Tonbandgerät konnte man sowohl ein Mikrofon, nur zum Aufnehmen wie auch ein
Radio zum Aufnehmen und zum
Wiedergeben anschliessen. Am Radio gab es nur noch eine einzige TB Buchse
anstelle von vier Bananenbuchsen, man konnte nichts mehr verwechseln.
Um
vor allem Brummen vorzubeugen, war die ganze Steckverbindung auch noch komplett
abgeschirmt. Das war z.B. bei den Bananensteckern nich gegeben, das neue System
aber wurde gleich mit Abschirmung
konstruiert.
Mit
den neuen Steckern wurde es den Menschen nun einfacher gemacht, sein neues
Tonbandgerät an das Radio oder die Musiktruhe anzuschliessen.
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Abb. 1: 180° Diodenbuchsen Mono Stereo |
Da
bei Monoverbindungen (für Aufnahme und Wiedergabe) nur drei Leitungen
benötigt werden, hatte man bei den ersten DIN Steckern auch nur bis drei gezählt.
Pin 2 wurde zum Masseanschluss. Pin 1 war die Leitung für Aufnahme und Pin 3
die für Wiedergabe. Während
bei Radios Pin 1 der Ausgang (mit niedrigem Pegel) wurde, lag er beim Tonbandgerät
an Pin 3 (mit dem stärkeren
Pegel). Dementsprechend war Pin 3 am Radio der Eingang und beim Tonbandgerät
der Ausgang.
Wollte
man nun aber von einem ersten Tonbandgerät
zu einem zweiten Überspielen, hatte
man das Problem, dass (beim wiedergebendem Gerät)
der Ausgang auf Pin 3, jedoch der Eingang (vom Aufnehmendem Gerät)
auf Pin 1 lag - mit, den vorher beschriebenen, unterschiedlichen Pegeln. Dieses
Problem wurde einfach gelöst. Man verband, intern im Tonbandgerät,
einfach die Pins 1 und 3 der DIN Buchse mit einen Widerstand von ca. 1 Megaohm.
So hatte man an Pin 3 einen Eingang, an dem man das (hohe) Ausgangssignal) von
Tonbandgeräten
anschliessen konnte. Durch den Widerstand wurde das starke Signal auf den
niedrigen Pegel (wie er an Pin 1 sein muss) gesenkt.
Als
man dann zu Stereo überging, brauchte man für den neuen Kanal zwei weitere
Leitungen und auch zwei neue Anschlusspins. Diese wurden einfach
‘dazwischengedrängt’ und man zählte dann nicht mehr, der Reihe nach,
1-2-3-4-5 sondern in der Reihe 1-4-2-5-3 wobei 4 und 5 die ‘Neuzugänge’
waren.
Nachteile
Der DIN Stecker
Neben
dem Vorteil der Benutzerfreundlichkeit hatte diese System zwei Mängel:
Die
Tatsache, dass das Signal im Radio durch Widerstände (auf den Pegel der
Mikrofone) erst abgeschwächt und dann im Tonbandgerät
wieder verstärkt werden musste, brachte das Eigenrauschen der ersten Stufe des
Aufnahmeverstärkers mit sich. Auch das Signal von Plattenspielern kam erst über
den gleichen Umweg zum Tonbandgerät und war ebenfalls leicht verrauscht.
Trotzdem konnte man mit dieser Anschlussart die Hi-Fi DIN 45 500 einhalten.
Und,
da beide Signale dicht beieinander durch das gleiche Kabel geleitet wurden,
enstand ein Übersprechen zwischen den beiden (Stereo-) Kanälen. Werden jedoch
Kabel mit einzeln abgeschirmten Adern verwendet sollte das eigentlich nicht so
sehr ins Gewicht fallen. Man sollte bedenken, dass Übersprechen auch im Verstärker
selbst durch naheliegende
Leiterbahnen, Potentiometer und vor allem über die gemeinsame Stromversorgung
der beiden Kanäle entsteht.
Chinchstecker
Als
sie die Chinchstecker konstruierten waren die Amerikaner (oder waren es die
Japaner?) wahrscheinlich des Glaubens, die Bevölkerung könne durchaus mit dem
Gewirr der separaten Kabel zurechtkommen. Vielleicht taten sie das auch erst zu
einer Zeit, als bei Audiogeräten der Geräuschspannungsabstand schon an
Bedeutung gewonnen hatte. Denn, bei diesem System haben alle Ausgänge die
gleichen Pegel und alle Eingänge die gleichen Empfindlichkeiten. So wird die
erste Stufe des Aufnahmeverstärkers nur noch für den Mikrofonanschluss
gebraucht und somit deren Eigenrauschen beim Aufnehmen von den übrigen
Tonquellen, eliminiert. Es sei denn, es ist ein Billiggerät, wo die ‚Line
In’ Buchse intern einfach über einen Widerstand an den Mikrofoneingang gelegt
ist.
Als
in Deutschland noch Elektronik Produziert wurde, hatten allen Geräte nur DIN
Buchsen. Das galt auch für die ersten ‘Japaner’ die so langsam und viel
billiger auf den Markt kamen. Damals konnte keiner in Deutschland irgenwas mit
den Chinch- oder Klinkensteckern anfangen. Die Japaner mussten sich also noch
dem europäischen Standart ‘beugen’. Ich glaube, Freunde, die sich an die
siebziger Jahre erinnern, werden mir zustimmen, die japanischen Geräte waren
damals miese Billiggeräte, vieles war einfach (und meistens auch noch sehr
schlecht) nachgemacht und die technischen Daten unter aller Würde. Wenn
deutsche Geräte
nach der harten DIN 45 500 gemessen wurden, war man in Fernost nicht so Streng
und benutzte Messverfahren, die die technischen Daten viel besser erscheinen
liessen. Über das Aussehen konnte man sich vielleicht noch streiten, man sah
aber meistens den Dingern schon von Aussen an wie billig es Innendrin zugehen
musste. Erst als Deutsche Firmen in Fernost Produzieren liessen, begann der
Aufstieg der Japaner, der Untergang der Deutschen und somit auch der Untergang
der DIN Buchsen.
Mit
‘Japanern’ und ‚Deutschen’ meine ich natürlich nur deren Produkte,
weder bin ich selber Deutscher noch habe ich irgendetwas gegen Japanische
Menschen (vielleicht bis auf die Tatsache, dass ich sie etwas Arrogant finde,
aber dafür hat man ja in Europa auch die Franzosen und Italiener)
Aus
menschlicher Sicht gesehen aber, und gerade für den Laien, ist es doch so, dass
man eben weniger Kabelsalat hat, und man braucht sich weder um Links-Rechts noch
um Eingangs-Ausgangs Kabel zu kümmern, alles ist gleich richtig angeschlossen.
Nicht
nur deswegen mag ich die alten DIN Stecker lieber. Für mich persönlich gehören
sie auch schon alleine vom Aussehen her zu diesen Geräten, die wir alle so
lieben.
Als
Tonbandfreak kann man sie sowieso nicht umgehen.
3.
Verschiedene Formen der DIN Stecker
Bevor
wir die Stecker und Buchsen näher
betrachten, sollten wir über die Nummerierung der einzelnen Pins bescheid
wissen. Die Nummern der Pins sind meistens auf den Steckern und Buchsen eingeprägt,
aber (vor allem mit zunehmendem Alter) nicht sehr leicht zu lesen. Eine Lupe
kann hier manchmal gute Dienste leisten. Verwechselungen können leicht
auftreten, wenn man nicht die Blickrichtung beachtet. Die Abbildungen in diesem
Text sind so gezeichnet als würde man von Vorne auf einen Stecker sehen.
Es sieht aber auch genauso aus , wenn man ein Gerät
geöffnet hat und auf die Lötösen der Buchse blickt.
Blickt
man jedoch in einen Stecker oder von Vorne auf eine Buchse, so muss man
seitenverkehrt zählen. Die folgenden Bilder sollen das verständlicher machen. Es handelt sich um 180°
DIN Buchsen und Stecker :
Da
gerade bei dieser Ausführung die Pins nicht der Reihe nach gezählt
werden, kommen leicht Verwechselungen vor.
Die
wohl wichtigste DIN Buchse ist die fünfpolige 180°
Buchse (nach der DIN 41 524), deren einige Formen auf den Fotos zu sehen sind.
Sie dient hauptsächlich
für Tonsignal Ein- und Ausgänge,
wurde u. A. aber auch lange Zeit bei PC Tastaturen verwendet. Aus Abb. 2 kann
man ersehen wo an ihr der 180°
Winkel gemessen wird.
Diese
Steckverbindung konnte bis zu maximal acht Pins haben, jedoch wurden für
Tonleitungen nur die ersten fünf Pins benutzt. Die Restlichen Pins wurden bei
manchen Geräten
für Sonderzwecke benutzt und hatten bei verschidenen Marken auch verschiedene
Belegungen. In den Abbildungen 2 bis 4 sind einige Ausführungen gezeichnet, auf
dem Foto rechts oben ist auch noch eine achtpolige Buchse zu sehen. Die Pins 6
und 7 (Abb. 3) werden z. B. bei Philips Tonbandgeräten
als Messpunkte für die Vormagnetisierung herausgeführt
oder sie dienen bei Mikrofonen als Fernsteueranschluss für die Pausenfunktion
(Grundig). Als Beispiel für Pin 6 bei Abb. 4 fällt mir der Kassetten Recorder
N2209AV von Philips ein, bei dem wurde die Aussteuerungsautomatik, durch
Verbinden dieses Pins nach Masse, abgeschaltet.
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Abb. 2: fünfpolige DIN Buchse, 180° | Abb. 3: siebenpolige DIN Buchse, 180° | Abb. 4: sechspolige DIN Buchse, 180° |
Für
normale Tonüberspielungen brauchen wir aber nur die Pins 1 bis 5. Alles andere
können wir vergessen. Es dürfte wohl auch inzwischen schwierig geworden sein,
Stecker mit mehr als diesen fünf Pins zu bekommen. Um die eventuell vorhandenen
weiteren Pins nutzen zu können, brauchen wir in den meisten Fällen den
Schaltplan des jeweiligen Gerätes, wobei uns das womöglich auch nur dann etwas
bringen wird, wenn, wir über die entsprechenden Mess- oder Zusatzgeräte verfügen.
Ist
so eine Buchse an einem Gerät
‚vollgepackt’ mit Pins, wie in Abb. 3, dann kann vielleicht manchem das
Gruseln kommen aber das ist gar nicht nötig, auch wenn mehr Pins da sind, wir
brauchen wirklich nur die Pins 1 bis 5.
Eine
andere DIN Buchse ist die 240° Buchse, die meistens fünfpolig- aber manchmal
auch, mit einem Pin in der Mitte, sechspolig sein kann. Diese Buchsen wurden
hauptsächlich für manche Fernsteuerungen oder auch zum Anschluss von
Netzteilen benutzt. Sie sollten auch von Diaprojektoren her bekannt sein, sie
dient hier für den Anschluss der Fernbedienung.
Die
Belegung dieser Stecker Variiert meistens von Hersteller zu Hersteller. Z. B.
hat die Philips N4504 einen Fernsteueranschluss für die Pausenfunktion in Form
einer 240°
Buchse. Auch höhere Grundig TK’s verfügen über dieselbe. Werden Pin 1 und
Pin 5 der Remote Buchse verbunden schaltet das Gerät auf Pause.
Da
die Nummerierung durchgehend, also 1-2-3-4-5, ist kann man wohl davon ausgehen,
dass diese Buchsen von Anfang an fünfpolig konstruiert wurden.
Um
unsere Tonbandgeräte miteinander zu verbinden brauchen wir diese Buchsen und Stecker nicht.
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Abb. 5: Sechspolige 240° DIN Buchse (Blickrichtung auch hier wieder auf die Lötösen der Buchse) |
Die
dritte Form der DIN Anschlüsse sind die fünfpoligen symmetrischen, oder auch
sogenannten Würfel-5 Buchsen und Stecker (DIN 45 327). Diese wurden, soweit mir
bekannt, nur zum Anschluss von Kopfhörern benutzt. Um die Lautsprecher
wahlweise abschalten zu können, ist an der Buchse ein Schalter angebracht, der
beim Einstecken des Steckers betätigt
wird und die Lautsprecherleitungen unterbricht. Durch die Symmetrische Anordnung
der Pins kann man den Stecker in zwei, um 180°
verdrehten Positionen in die Buchse stecken. Eine Aussparung am
‚Steckerschutzkragen’ (das ist der Rohrähnliche
teil um die Pins herum) verhindert in einer Steckstellung das Betätigen
des Schalters womit die Lautsprecher dann nicht abgeschaltet werden. Bei den
heute üblichen Klinkensteckern hat man diese Möglichkeit nicht. Wenn ein
Schalter an der Buchse vorhanden ist, wird dieser auch bei eingestecktem Stecker
betätigt.
Eine wichtige Voraussetzung für die beidseitige Benutzbarkeit der Würfel-5 Stecker, ist die, dass die Kabel der Kopfhörersysteme Separat im Stecker angeschlossen werden müssen und somit das Anschlusskabel vieradrig sein muss. Mehr dazu weiter unten.
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Abb. 6: Symmetrische Würfel 5 Buchse |
Am Anfang war die Monobuchse mit drei Pins:
Bei
welchen Geräten
welche Signale auf welchen Pins liegen zeigt diese Tabelle
Pins/Geräteart | Radio/Receiver/Verstärker TB oder Monitor Buchse |
Tonbandgerät Aufnahme |
Tonbandgerät Wiedergabe |
Mikrofon Mono |
Plattenspieler Mono |
Plattenspieler Stereo |
1 | Ausgang (0,2mV) | Eingang (0,2mV) | Ausgang (0,2mV) | Ausgang | Ausgang Rechts (~1V) | |
2 | Masse | Masse | Masse | Masse | Masse | Masse |
3 | Eingang | Eingang (0,7V) | Ausgang (0,7V) | Ausgang | Ausgang Links (~1V) |
1-Vom
Mikrofon oder Radio zum Tonbandgerät-schwaches Signal (0,2 mV)
2-Gemeinsame
Masse
3-Vom
Tobandgerät zum Radio, Verstärker oder zu einem zweiten Tonbandgerät-starkes
Signal (0,7-1 V)
Dann
brauchte man beim Übergang zu Stereo Geräten zwei weitere Pins, so schuf man
die fünfpolige 180°
DIN Buchse
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Auch hier wieder die
Tabelle:
Pins/
Gerät |
Radio/Receiver/Verstärker
(TB oder Monitor Buchse) |
Tonbandgerät
Aufnahme |
Tonbandgerät
Wiedergabe |
Tuner
(Deck) |
Mischpult
(Ausgang) |
Mikrofon Stereo |
Plattenspieler
Stereo |
1 |
Ausgang
Links (0,2mV) |
Eingang
Links (0,2mV) |
|
|
|
Ausgang Links (0,2mV) |
|
4 |
Ausgang
Rechts (0,2mV) |
Eingang
Rechts (0,2mV) |
|
|
|
Ausgang Rechts (0,2mV) |
|
2 |
Masse |
Masse |
Masse |
Masse |
Masse |
Masse |
Masse |
5 |
Eingang
Rechts (0,7V) |
Eingang
Rechts (0,7V) |
Ausgang
Rechts (0,7V) |
Ausgang
Rechts (0,7V) |
Ausgang
Rechts (0,7V) |
|
Ausgang
Rechts (~1V) |
3 |
Eingang
Links (0,7V) |
Eingang
Links (0,7V) |
Ausgang
Links (0,7V) |
Ausgang
Links (0,7V) |
Ausgang
Links (0,7V) |
|
Ausgang
Links (~1V) |
Aus
den Tabellen sollte ersichtlich sein, dass bei Verbindungskabeln immer die
gleichen Pins miteinander verbunden werden müssen, also 1 nach 1, 4 nach 4 usw.
Eine Verbindung über Kreuz, wie sie z. B. bei Scartkabeln üblich ist, wird zu
keinem vernünftigen Ergebniss führen.
Bei
manchen Stereotonbandgeräten findet man Seperate DIN Buchsen für Links- und
Rechtsmikrofone. Diese sind meistens so ausgeführt, dass die Buchse für den
Linken Kanal als Stereobuchse, jedoch die für den rechten Kanal als Monobuchse
dient. D. h. Pins 1-4 von ‚Micro R’ sind überbrückt und ausserdem mit Pin
4 von ‚Micro L’ verbunden. Hat man ein Stereomikrofon mit fünfpoligem
Stecker wird muss es an die Buchse ‚Micro L’ . Hat man dagegen zwei seperate
Monomikrofone so müssen diese natürlich jedes an die jeweils vorgesehenen
Buchsen. Schliesst man aber ein Stereomikrofon an die ‚Micro R’ Buchse an,
werden in der Buchse beide Mikrofone miteinander verbunden und man hat das
Signal (der paralellgeschalteten Mikros) nur auf dem rechten Kanal.
Die Anschlüsse von
Plattenspielern bilden eine Ausnahme. Kristalltonabnehmer haben einen
Ausgangspegel von von etwa 1 V, Magnetsysteme dagegen ca. 3mV. Trotz dieser
unterschiedlichen Pegel liegen hier die Ausgänge an den gleichen Pins. Wegen
der bei Schallplattenaufnahmen notwendigen Entzerrung (Abschwächung der Höhen)
müssen Plattenspieler an die dafür vorgesehenen Eingänge angeschlossen
werden. Für Kristalltonabnehmer wird das in Verstärkern durch RC Schaltungen
erlädigt. Magnetsysteme dagegen, benötigen einen separaten, sogenannten
‚Entzerrer-Vorverstärker’ der sowohl die Vorverstärkung als auch die
notwendige Höhenabsenkung vornimmt. Bei etwas besseren Receivern und Verstärkern
ist dieser meistens schon eingebaut und es ist ein ‚TA Magnet’ Anschluss
vorhanden.
Man muss aber beachten, dass
z. B. die Plattenspieler von Dual mit eingebauten Verstärkern, nicht
mehr als Plattenspieler, sondern als Verstärker oder Receiver beschaltet sind.
Denn hier werden die Ausgänge des TA Systems intern auf die Pins 1 und 4 der TB
Buchse umgeleitet, natürlich nach Abschwächung auf den, für diese Pins üblichen
Pegel. So kann man so ein Dual Gerät nicht an einem anderen Verstärker
betreiben. Will man das unbedingt doch machen, so müssen die Anschlüsse des
Tonkopfs direkt nach Aussen geführt und dann mit dem ‚TA Magnet’ oder ‚TA
Kristall’ (je nachdem, um was für ein System es sich handelt) Anschluss eines
anderen Verstärkers verbunden werden.
Dann
hatte man auch eine Buchse um Kopfhörer anschliessen zu können, die Würfel 5
Buchse:
Sie
hatte einen Trick: man konnte, durch Drehen des Steckers wählen, ob die Lautsprecher mit in Betrieb bleiben oder ob
sie abgeschaltet werden sollen.
Deswegen
auch die symmetrische Form der Buchse mit den zwei Einsparungen.
Abb.
7: Der Würfel-5 Stecker mit angesclossenem Kopfhörer
Der
Pin Nr. 1 ist bei einigen Steckern nicht vorhanden. Das ist nicht von Bedeutung.
Die
beiden ‘Lautsprecher’ des Kopfhörers werden im Stecker über Kreuz
angeschlossen. Also Links auf 4 (+)
und 2, Rechts auf 5 (+) und 3. Die Polung ist natürlich sehr von Bedeutung.
Geräteseitig
liegen die Pins 1, 2 und 3 auf Masse, wobei Pin 1 auch manchmal unbelegt sein
kann. Pin 4 ist der Ausgang des linken Kanals und Pin 5 der des Rechten.
Kopfhörer mit
Klinkensteckern verfügen meistens über zweiadrige Leitungen mit gemeinsamer
Masse. Wollen wir nun so einen Kopfhörer an einer DIN Buchse betreiben, so müssen
wir entweder den Klinkenstecker mit einem DIN Stecker tauschen, oder einen
Klinke nach DIN adapter benutzen. In beiden Fällen müssen die Pins 2 und
3 dann im Stecker miteinander verbunden werden. So ein Stecker darf aber nur
noch in einer Position eingesteckt werden, in der nämlich, in der sich die überbrückten Pins im Stecker mit den Massepins
(Pin 2 und Pin 3) in der Buchse decken. Ob sich dann aber auch die Lautsprecher
so verhalten wie man will, hängt davon ab, auf welcher
Seite der Schalter an der Buchse angebracht ist und es nicht immer die gleiche.
Steckt man einen solchen Stecker (auch Adapter) in der entgegengesetzten
Richtung ein werden, beide Ausgänge des Verstärkers miteinander verbunden. Man hat also eine Art Mono. Gerade beim Anhören
von alten Bändern ist es nicht immer
sehr einfach, diesen Fehler zu bemerken. Der beste Weg, die Richtigkeit der
Verbindung zu kontrollieren ist der Test mit dem Balanceregler. Der wird bei
Paralellgeschalteten Endstufen keine rechts-links Trennung mehr vornehmen. Ich würde
von so einem Betrieb abraten und sofort den Stecker umdrehen. Kann man dann die
Lautsprecher nicht so schalten wie man will, muss man die Aussparung am Stecker
um 180° drehen oder es mit einem
anderen Adapter versuchen. Nicht alle Adapter sind gleich
5.
Anschlussprobleme und
deren Lösungen
Probleme entstehen dann,
wenn die Geräte, die man verbinden will, nicht über die gleichen Buchsen verfügen.
Teilweise kann man sich durch einfache Adapter behelfen aber manchmal muss man
sich seine Kabel doch selber machen, und zwar so, wie es die vorhandenen Geräte
eben erfordern. Natürlich sofern man löten kann. Wenn noch nicht, dann aber
sofort Lökolben besorgen.
Selbermachen
ist auch dann besser, wenn man viele Geräte hat, die alle nahe beieinander
stehen, denn meistens sind die käuflichen Kabel zu lang aber in Fällen wo die
Geräte etwas weiter weg voneinander stehen sind sie dann oft auch schon mal zu
kurz. Selber kann man sie sich in genau der richtigen Länge machen wie man sie
braucht.
Ich
weiss nicht, wie und wo man in Deutschland diese Stecker noch bekommen kann, wer
aber schon einen Lötkolben hat wird wohl auch wissen welche Firmen sie noch
verkaufen.
Vorsicht
bei Arbeiten innerhalb der Geräte. Strom versteht keinen Spass und macht auch
keinen !!!
Im
Zweifelsfalle lieber die Hände weg aber beim Arbeiten unbedingt Netzstecker
ziehen!!!
5.1.
: Von 3 poliger DIN Buchse zu fünfpoliger DIN Buchse (oder umgekehrt)
Bei
älteren Geräten kann man vielleicht noch 3 polige Buchsen antreffen, in die
man keine fünfpoligen Stecker hineinstecken kann. Dafür brauchen wir zunächst
einmal ein Kabel, das mindestens auf einer Seite einen 3 poligen Stecker
besitzt. Ausserdem muss das Kabel mindestens aus zwei Adern und einer
Abschirmung bestehen. Wenn man Probleme mit der Beschaffung eines 3 poligen
Steckers hat, kann man sich eventuel den Stecker eines alten Mono-Mikrofons
ausleihen, oder versuchen die Pins 4 und 5 in einem fünfpoligen Stecker
abzubrechen. Es reicht auch ein altes, beidseitig 3 poliges Überspielkabel,
falls es noch jemand haben sollte. Die fünfpolige Buchse braucht man nur für
den seltenen Fall, wenn das hier angeschlossene Gerät
ein Stereogerät ist und nicht auf Mono (oder bei Tonbandgeräten,
auf Parallelschaltung) gebracht werden kann. Dann muss an das eine Ende des
Kabels ein fünfpoliger Stecker. Durch die Brücken 1-4 und 3-5 werden beide Kanäle
vereint (auf Mono geschaltet) und somit hat man die Signale zwar auf beiden Kanälen
des Stereogerätes, trotzdem aber nur in Mono.
Die Abschirmung des Kabels
wird an die Pins Nr. 2 bei beiden Steckern gelötet. Die dreipolige Seite kann
mit allen Mono Tonbandgeräten, auch mit denen, die eine fünfpolige Buchse besitzen, benutzt werden. Die Verbindungen
1-4 und 3-5 sind bei Monogeräten
meistens intern Vorhanden. Will man aber zwei Tonbandgeräte mit 3 poligen DIN Buchsen verbinden, dann dürfen halt beide Stecker nur
3polig sein.
Mit
so einem Kabel ist keine Stereoüberspielung möglich!
5.2
: Das Stereo DIN Überspielkabel
Das
Standart DIN Kabel. Es sind alle Pins mit den Gleichen Nummern verbunden. Die
einfachste Form, zwei Geräte
miteinander zu verbinden.
Abb.
9: Übliches Stereo DIN Kabel
5.3
: DIN Buchsen <-> Chinchbuchsen
Erste
Probleme enstehen wenn man ein Tonbandgerät mit DIN Buchse und ein Steuergerät
oder Verstärker mit Chinchbuchsen hat und dabei auch noch Aufnahmen machen
will. Für die Wiedergabe braucht man lediglich ein Kabel, das auf der einen
Seite einen DIN und auf der anderen zwei Chinchstecker hat. Die (äusseren)
Masse anschlüsse der Chinchstecker werden beide mit Pin 2 der DIN Buchse
verbunden. Pin 3 kommt an die Mitte des weissen Chichsteckers (linker Kanal) und
Pin 5 an die Mitte des roten (rechter Kanal). Das ganze ist in Abb. 10 zu sehen.
Wer es mit den Farben nicht so ernst nehmen will kann es auch beliebig machen,
dann sind nur Links und Rechts vertauscht und das nur mit einer
Wahrscheinlichkeit von 50%. Will man so ein Kabel in Mono machen dann muss man
beim 3 poligen Stecker beide Chinchmitten auf Pin 3 legen oder bei fünfpoligem
Stecker Pin 3 und 5 kurzschliessen. Es wäre dann auch besser,
das Kabel irgendwie als MONO zu bezeichnen.
Unser
erstes DIN nach Chinch Kabel sieht so aus:
Abb.10: Ein Kabel, das man unbedingt haben sollte
Mit
diesem Kabel kann man:
* |
Von
einem Chinch TB auf ein DIN TB überspielen. (Chinchstecker an die Line Out
Buchsen) |
* |
Von
einem DIN TB auf ein Chinch TB überspielen. (Chinchstecker an die Line In
Buchsen) |
* |
Ein
Chinch TB für die Wiedergabe an einen DIN Verstärker
anschliessen. (Chinchstecker an die Line Out Buchsen) |
* |
Ein
DIN TB zur Wiedergabe an einen Chinch Verstärker
anschliessen. (Chinchstecker an die Line In Buchsen) |
* |
Von
einem CD Player mit einem DIN TB aufnehmen. |
* |
Einen
CD (oder Sonstwas-) Player an einen DIN Verstärker
anschliessen. (TB-, AUX-, Reserve- oder Monitorbuchsen) |
Obwohl
dieses Kabel nur in einer Richtung funktioniert, ist es in vielen Fällen
ausreichend. Man sollte als Tonbandfreak immer ein paar davon zur Hand haben.
Um
CD Player, die nur Ausgänge,
aber keine Eingänge haben, an DIN Geräte
anzuschliessen, ist dieses Kabel sowieso genau die richtige Lösung. Es werden
keine weiteren Verbindungen benötigt.
Will
man ein Kabel haben, das, ohne Umstecken, in beiden Richtungen funktioniert,
dann wird es ein wenig schwieriger. Die Chinch Ausgänge
(Line Out) müssten dann mit den
Pins 1 und 4 der DIN Buchse verbunden werden, aber der Ausgangspegel an den
Chinchbuchsen ist höher als der Eingang des Tonbandgerätes (an diesen Pins)
unverzerrt vertragen kann. Dem kann durch zwei Widerstände abgeholfen werden, die einfach in Serie in die Signalleitung
gelegt werden. Wenn man Widerstände
mit kleinen Abmessungen benutzt, können diese in den DIN Stecker, direkt an die
Stifte, eingelötet werden. Als Wert empfehle ich 680 kiloOhm. Natürlich ist es
am besten wenn man, durch Ausprobieren den Wert findet, der eine unverzerrte
Aufnahme gerade noch ermöglicht. Der Regler für die Aussteuerung sollte etwa
in der Mitte die richtige Aussteuerung am DIN TB ermöglichen. Auf jeden Fall
sind kleinere Widerstandswerte
besser als grössere, denn je höher das Einganssignal ist, desto geringer hört
man auch das Rauschen der Vorstufe.
Ausserdem
sollte man die Cinchstecker nach eigenem Verständniss
kennzeichnen.
Abb.
11: Dieses Kabel funktioniert schon in beiden Richtungen, mit einer Ausnahme
Mit
diesem Kabel kann man nun (da bei DIN TB’s die Ausgänge,
mit entsprechend hohem Pegel, auf den Pins 3 und 5 der DIN Buchse liegen):
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Ein
DIN TB und ein Chinch TB miteinander verbinden und ohne Umstecken, in beiden
Richtungen, Überspielen. (DIN Stecker an ‚Radio’ oder ‚Tape In-Out’
Buchse) |
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Ein
DIN TB an einen Chinch Verstärker
(oder Receiver) anschliessen und damit, ohne Umstecken, sowohl aufnehmen als
auch wiedergeben. (DIN Stecker an ‚Radio’ oder ‚Tape In-Out’ Buchse)
|
Man
kann damit aber immer noch nicht:
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Mit
einem Chinch TB von einem DIN Vertärker
(oder Receiver) Aufnahmen machen. |
und
das ist das schwierigste Problem beim DIN-Chinch Übergang. Es ist bedingt durch
die Tatsache, dass der Ausgangspegel an den Pins 1 un 4 viel niedriger ist als
wie es die ‚Line In’ Chinchbuchsen ‚erwarten’.
Wie
kann man nun auf ein Chinch TB troztdem Aufnahmen machen wenn man seine
‚Anlage’ um einen alten Receiver oder Verstärker
mit DIN Buchsen aufgebaut hat und sich davon nicht trennen will? Es gibt mehrere
Lösungen:
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Man
kann einen Aufholverstärker
in die Leitungen von den Pins 1 und 4 der DIN Buchse zu den Line In Chinch
Steckern einbauen. Es gibt viele Unterlagen über solche Vorverstärker
im Internet oder besser in Elektronikbüchern. So ein Verstärker
benötigt eine eigene Stromversorgung oder eingebaute Batterien. Die meisten
Schaltungen werden, mehr oder weniger, Brummen und/oder Rauschen erzeugen.
Den Kabelsalat gibt es auch noch als Extra dazu. Besser könnte ein
Mischpult sein, wenn es einen Mikrofoneingang hat. Die zu verwendenden Kabel
würden sich dann aber ganz nach den Anschlüssen am Mischpult richten. Auf
jeden Fall muss man aber die Wiedergabeleitung (von den Line Out Buchsen zu
den Pins 3 und 5) separat und direkt anschliessen. Es gibt einfachere Lösungen.
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An
das andere Ende der Leitung von den Pins 1 un 4 der DIN Buchse, anstelle der
Chinch Stecker, so einen Stecker anbringen, wie er in die Mikrofonbuchse(n)
des Chinch TB’s passt. Meist sind diese als 6,3 mm Klinkenbuchsen ausgeführt.
Ist eine von diesen Buchsen nicht als Stereobuchse beschaltet muss man natürlich
auch entsprechend zwei Mono Klinkenstecker benutzen. Sind die Buchsen nicht
eindeutig beschriftet, dann am besten die Bedienungsanletiung des jeweiligen
Tonbandgerätes
zu Rate ziehen oder im Club um Hilfe bitten. Die Aussteuerung muss natürlich,
falls separate Regler für ‚Line In’ und ‚Micro’ vorhanden sind, über
die Mikrofonregler gemacht werden. Meistens sind die Mikrofonbuchsen an der
Vorderseite der Tonbandgeräte
und dort dürfte sie so mancher auf Dauer
unestätisch finden. Das ist jedoch Geschmacksache. Technisch besteht kein Problem
und man kann so ein Kabel leicht für gelegentliche Aufnahmen benutzen.
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Abb. 12: Kabel zum Aufnehmen über die Mikrofonbuchsen
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Hat
man ausser dem Chinch TB zusätzlich
noch ein DIN TB mit Monitorausgang (Hinterbandkontrolle), kann man dieses
als Aufholverstärker
benutzen. Die Mechanik braucht dabei nicht in Ordnung zu sein. Dazu braucht
man aber etwas mehr Kabel. Das DIN TB wird mit einem, beidseitig fünfpoligen
DIN Kabel, an den Receiver angeschlossen . Dann wird dessen Monitorbuchse
(Pins 3 und 5) mit einem Kabel wie in Abb. 10 mit den ‚Line In’ Buchsen
des Chinch TB’s verbunden. Beim DIN TB muss der Monitorschalter in
Stellung ‚Vorband’, ‚Source’ oder ‚B’ (wie Before Tape) sein und
die Aufnahmetaste gedrückt werden, das Gerät muss also den Durchgang des Signals ermöglichen, es kann sein, dass
auch die Play Taste gedrückt werden muss, wenn diese die Ausgänge
ansonsten blockiert, also Ausprobieren. Auch muss hier (beim DIN TB, so als
würde man hier die Aufnahme machen) unbedingt richtig ausgesteuert werden,
sonst hat man entweder zuviel Rauschen oder aber Verzerrungen. Verfügt der
Receiver über einen Monitoreingang (Reserve- oder TB-2 Buchse geht auch)
kann man mit einem weiteren Kabel nach Abb. 10, die ‚Line Out’ Buchsen
des Chinch TB’s damit verbinden und hat dann, über die entsprechende
Taste am Receiver, auch die Möglichkeit zur Wiedergabe. Ausserdem kann man
sogar gleichzeitig auf beiden TB’s Aufnehmen. Für die DIN TB Wiedergabe
über den Receiver muss man dann allerdings das Chinch TB auf Aufnahme
Schalten. Wird am Receiver die Aux oder Reserve Buchse benutzt, kann auch
vom Chinch TB zum DIN TB (über den Receiver) überspielt werden, benutzt
man jedoch die Monitorbuchse besteht diese Möglichkeit nicht. Vom DIN TB
zum Chinch TB kann man auch direkt überspielen denn die Verbindung hat man
ja schon. Übrigens kann man die Kette auch um mehrere TB’s erweitern, so
lange, bis beim letzten dann doch schon zuviel Rauschen ankommt. |
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Eine
letzte Möglichkeit ist es, Chinch Buchsen oder Kupplungen am Receiver
anzubringen. Dafür sollte man schon ein wenig Bastlererfahrung und den
Schaltplan des Receivers haben. Verfolgt man die Leitungen der Pins 1 und 4
der DIN TB Buchse wird man irgendwo auf die Widerstände
stossen, die den Pegel absenken. Vor diesen Widerständen kann man dann z.
B. ein Chinchkabel mit Kupplungen anlöten
und dieses dann aus, meistens vorhandenen, Löchern im Boden oder der Rückwand
herausführen. Ein einfacherer Weg ist, die Chinchkabel über 33 kiloOhm
Widerstände
in Serie mit 10 ųF Kondensatoren an den Eingängen
der Lautstärkepotis
anzulöten (besser: auch hier mit verschidenen Werten experimentieren). Wer
sich einen Eingriff in seinen Receiver zutraut (und auch genug Erfahrung dafür
hat), muss sich natürlich dieser Verantwortung bewusst sein. Doch ist diese
Lösung, meiner Meinung nach, die Beste, weil sie einfach Vollwertig ist,
das Chinch TB ist so ja vollkommen richtig angeschlossen und das Rauschen
sollte auch minimal bleiben. Da man im Receiver nur drei Kabelenden anzulöten
braucht, kann man diese Änderung
ausserdem jederzeit wieder rückgängig
machen. Vorausgesetzt, man zerstört beim Eingriff selbst nichts anderes am
Grät.
Um die Verbindung zum Tonbandgerät
herzustellen brauch man wieder das Kabel nach Abb. 10 für die Wiedergabe,
und ein beidseitiges Chinch Kabel für die Aufnahme. Der Begriff
Receiver steht hier natürlich
für alle Geräte
die eine DIN TB Buchse besitzen, also vor allem auch für Verstärker.
Anschlüsse siehe Abb. 14 und 15 |
Es
muss hier noch einmal auf die Gefahren Stromes hingewiesen werden. Bitte in
irgendwelche Geräte
nur dann eingreifen, wenn man wirklich genug Erfahrung hat!
Vor
Öffnen eines Gerätes
UNBEDINGT NETZSTECKER ZIEHEN ! ! !
R1 = R2 = 33 kΩ
C1 = C2 = 10 ųF
Abb. 14: So werden die neuen Chinch Ausgänge
im Receiver angeschlossen
Abb. 15 Und so sind dann die Verbindungen der Geräte
5.
4 : Anschliessen von PC-Soundkarten:
Man
kann ein Chinch TB direkt an der Soundkarte betreiben in dem man sich zwei Kabel
besorgt, die auf der einen Seite zwei Chinch Stecker und auf der anderen
einen 3,5 mm Klinkenstecker haben. Es werden einfach die Eingänge
mit den Ausgängen verbunden.
Für
den Anschluss eines DIN TB’s gilt das gleiche wie bei dem Kabel in Abb. 11,
nur das hier jetzt anstelle der Chinch Stecker Klinkenstecker benutzt werden müssen.
Pins 1 und 4 werden über Widerstände
mit der Line Out Buchse des PC’s verbunden. Pins 3 und 5 kommen direkt auf die
Line In Buchse (am PC). Das Kabel sieht dann so aus, wie in Abb. 16
Es
gibt auch kleine Adapterstecker die auf der einen Seite einen Klinkenstecker und
auf der anderen zwei Chinchbuchsen haben. Damit kann man das Kabel nach Abb. 11,
ohne es ändern zu müssen, benutzen.
Eine
Verbindung nach folgender Zeichnung funktioniert in beiden Richtungen.
Abb.
16: Vollwertiger Anschluss eines DIN TB’s an eine PC-Soundkarte (für die
Widerstände
siehe Text zu Abb. 11)
Wenn
man ab und zu Umstöpseln will reicht auch ein einseitiges Kabel mit einem DIN-
und einem Klinkenstecker:
Abb.
17: Einfacheres TB - PC Kabel. Wird es am PC in die jeweils richtige Buchse
gesteckt funktioniert es auch in beiden Richtungen.
Zum
Schluss noch ein Tipp für Bastler (mit Lötkolben):
Will
man sich seine Kabel selber machen, kann man sich das Löten in Klinkensteckern
ersparen in dem man z. B. ein üblichs Klinkenkabel besorgt und es in der Mitte
durchschneidet. Nun kann man an die freien Enden je einen DIN Stecker anlöten
und hat somit gleich zwei Kabel. Gleiches gilt auch für Chinch Kabel.
Für
weiterführende Anregungen und Erfahrungen wäre
ich sehr dankbar. Auch Fragen werde ich, so gut ich kann, gerne beantworten.
Kontakt: info@makarateyp.com